Weihnachten 2023

Weihnachten 2023: „Das Christkind“

(Text: Dorit Windmann –
frei nach „Der Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe)

Wer stapft da so spät durch Schnee und Wind?
Es ist das Christkind, das eilet geschwind;
den Sack mit Geschenken wohl unterm Arm,
Woll-Schal und Mütze halten es warm.

Mein Sohn, was strahlst du so froh im Gesicht?
Siehst, Vater, du das Christkind denn nicht?
Das Christkind mit seinem Heiligenschein?
Mein Sohn, das kann ein Traum nur sein!

Du liebes Kind, komm her zu mir!
Gar schöne Spiele schenk ich dir!
Manch goldene Kugel ist am Paket
und Schokolade, auf die du so stehst!

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
was das Christkind mir leise verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind,
die Schneeflocken säuseln doch nur im Wind!

Willst, lieber Knabe, du ein Präsent?
E
in iPad, Nintendo, ein Instrument?
Glitter und Schleifen hüllen es ein.
Glaub fest an mich – und schon ist es dein!

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
leuchtende Sterne an jedem Ort?
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh´ es genau:
Die Schneeflocken glitzern im Mondlicht – nun schau! 

Ich segne dich, du lieber Bengel!
Glaubst treu noch an den Weihnachtsengel!
Mein Vater, mein Vater, nun öffne die Tür!
Es hat g´rad geschellt! Die Geschenke sind hier!

Dem Vater grauset´s, er läuft geschwind,
will´s nicht enttäuschen, das fordernde Kind.
Er öffnet die Tür und staunt nicht schlecht:
Ein Sack mit Präsenten – das Kind hatte Recht!

 

 

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