Gemeinsam gegen Armut

Dortmund zieht Bilanz aus dem Stärkungspakt NRW

Dortmunder Rathaus (Foto: Archiv MIT)

Im vergangenen Jahr hat das Sozialamt 4,8 Mio. Euro zusätzlich verteilt. Das Geld kam vom Land NRW und ging an Menschen, die durch höhere Energiekosten und Inflation in Notlagen geraten sind. ( S. hierzu auch Infos auf MIT vom 6.4.23 und 25.4.23)

Insgesamt hatte das Land NRW der Stadt 7,8 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, die bis Ende 2023 ausgegeben werden mussten. Eine Bilanz zur Verteilung der Mittel aus dem „Stärkungspakt NRW – gemeinsam gegen Armut“ gibt der Verwaltungsvorstand nun zur Kenntnis in die politischen Gremien.

Rund 2,5 der 4,8 Mio. Euro flossen in die soziale Infrastruktur, also in Angebote von 44 Trägern, die entwickelt, unterstützt und gefördert werden – darunter Gast-Haus, Frauenhaus, Mitternachtsmission, Psychosoziales Zentrum oder Dortmunder Tafel. Parallel hat die Stadt Dortmund mit rund 1,5 Mio. Euro eigene Maßnahmen aufgelegt, darunter ein Integrationsangebot für aus der Ukraine geflüchtete SchülerInnen oder ein Frühstückstreff für SeniorInnen in städtischen Begegnungszentren.

Härtefallfonds für die Heizkosten
Zusätzlich richtete die Stadt einen Härtefallfonds ein, über den DortmunderInnen mit geringen finanziellen Mitteln unmittelbar profitieren konnten. Die Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände haben diesen Fonds verwaltet und bis Jahresende über 800.000 Euro an rund 1.000 bedürftige Familien ausgeschüttet, die davon beispielsweise ihre Energiejahresrechnung bezahlen oder energieeffiziente Haushaltsgeräte anschaffen konnten.

Dem Sozialamt ist es gelungen, die Verteilung unter hohem Zeitdruck kreativ und unbürokratisch zu managen und dabei mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Fördermittel auszuschöpfen. Die nicht verbrauchten Mittel gehen nun an das Land zurück.

Warum konnte das Budget nicht komplett verteilt werden? Das liegt vor allem an den sehr eng gesteckten Rahmenbedingungen des Stärkungspakts, die die Verteilung kompliziert und aufwändig machten. Personalkosten zum Beispiel durften nur sehr begrenzt refinanziert werden – dabei waren die sozialen Dienstleister durch die erheblichen Tarifsteigerungen besonders belastet. Zudem war die Zeit zu knapp. Der Wunsch vieler Kommunen und Verbände, aus Politik und Bürgerschaft gegenüber dem Land NRW, die Mittel in 2024 übertragen zu können, blieb leider unerfüllt.

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund

 

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