Die neue Ballettintendanz für Dortmund steht fest

Internationale Prominenz wird das Ballett Dortmund führen

Dr. Jas Otrin; (c) Sébastian Galtier

Jaš Otrin, Annabelle Lopez Ochoa und Edward Clug wollen junge Talente in Kompetenz-Zentren fördern  

 Die Nachfolge von Ballettintendant Xin Peng Wang steht fest: Das Trio ist aus einem Feld von insgesamt 52 Bewerbungen gefunden worden. Der Rat der Stadt Dortmund hat in seiner Sitzung am letzten Donnerstag zugestimmt. Am 28. Mai wird das Team seinen Vertrag zur Spielzeit 2025/26 unterschreiben.

Renommiertes Trio mit vielen Fähigkeiten
Dr. Jaš Otrin
soll Intendant des Ballett Dortmund und NRW Juniorballett werden und im Team mit Annabelle Lopez Ochoa und Edward Clug als Artists in Residence das künstlerische Profil des Ballett Dortmund prägen. Die Belgierin Annabelle Lopez Ochoa und der Rumäne Edward Clug zählen beide zu den renommiertesten internationalen choreographischen Namen. Edward Clug werden viele DortmunderInnen kennen – denn auch hier hat er bereits Erfolge gefeiert, zum Beispiel mit „Peer Gynt“ und „Strawinsky“, zusammen mit Xin Peng Wang.

Anabella Lopez Ochoa; (c) Gregory Miller

Abwechselnde Uraufführungen von beiden ChoreografInnen
Das Gesamtkonzept hat die Findungskommission überzeugt: Die beiden Artists in Residence werden abwechselnd Choreografien für das Ballett Dortmund und NRW Juniorballett entwickeln. Dazu steuern Gastchoreografen eine weitere Premiere pro Spielzeit bei. Im Fokus stehen dabei Uraufführungen und Kreationen für die Dortmunder Tänzerinnen und Tänzer.

Drei Kompetenz-Zentren für junge Talente
Außerdem soll das Ballett Dortmund durch drei Kompetenzzentren ein Alleinstellungsmerkmal erhalten, das auf die erfolgreiche Arbeit der letzten 20 Jahre aufbaut. Im Kompetenzzentrum Tanz sollen junge TänzerInnen gefördert werden, dazu sollen je ein Kompetenzzentrum für Tanzpädagogik sowie für Choreografie entstehen. Ochoa und Clug wollen in diesen Zentren junge, choreografische Talente mit Workshops, Meisterkursen und Mentorenschaften fördern. Dazu soll es Stipendien geben.

Dr. Jaš Otrin, gebürtiger Slowene, war Solotänzer an der Staatsoper München, dem Het Nationale Ballet Amsterdam und der Staatsoper Unter den Linden Berlin. Anschließend übernahm er die Leitung des Slowenischen Nationalballetts in Ljubljana. Weitere Stationen waren das Ballettmanagement im Musiktheater im Revier, die Gründung einer Künstleragentur und die Geschäftsführung des Deutschen Berufsverbandes für Tanzpädagogik. Nach seiner aktiven Künstlerkarriere studierte er Musik- und Theatermanagement sowie Theaterwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und promovierte über Personalentwicklung im Künstlerischen Tanz .

Edward Clug; (c) Marta Tiberiu

Annabelle Lopez Ochoa kreierte bereits Werke für mehr als 78 Theater auf der ganzen Welt (u.a. English National Ballet London, Les Grands Ballets Canadiens Montreal, Dutch National Ballet Amsterdam, Joffrey Ballet, Hong Kong Ballet, Dance Theatre of Harlem New York City). Neben ihrer choreografischen Auseinandersetzung mit der Bildenden Kunst (u.a. Picasso, Botero) liegt ihr schöpferischer Schwerpunkt auf abendfüllenden Kreationen über große Frauencharaktere, beispielsweise Eva Perón, Coco Chanel oder die mexikanische Malerin Frida Kahlo.

Edward Clug gilt als dramaturgisch genialer Geschichtenerzähler und gehört seit Jahren zu den gefragtesten zeitgenössischen Choreografen. Seine Werke entwickelte er unter anderem am Stuttgarter Ballett, dem Nederlands Dance Theatre, Bolshoi Ballett Moskau, Wiener Staatsballett, dem Zürcher Ballett oder dem Ballett Dortmund. Zahlreiche Auszeichnungen begleiten sein künstlerisches Schaffen. So erhielt er etwa für sein Lebenswerk 2005 und 2008 die beiden höchsten slowenischen Kulturpreise, den Prešeren Award und den Glazer Charter. Darüber hinaus war er 2010 für den „Golden Mask Award“ in Moskau und 2017 mit dem Ballett Dortmund für den prestigeträchtigen „Benois de la Danse“ nominiert.

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund

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