Schon zu seiner Einrichtung im Jahr 2020 hatte der Rat der Stadt Dortmund die Verlängerung des Zentrums für Ethnische Ökonomie mitbeschlossen – wenn das Projekt erfolgreich läuft. Der aktuelle Bericht, der demnächst dem Rat vorliegt, beschreibt den anhaltenden Erfolg.
Ziel des ZEÖ ist es, die lokale ethnische Unternehmenswelt in Dortmund zu stärken und mit anderen Unternehmer*innen zu vernetzen. Bereits in seiner Startphase hatte das ZEÖ einen enormen Zulauf an beratungsinteressierten Unternehmer*innen aus der gesamten Stadt. In der Corona-Pandemie erwies sich das ZEÖ als wichtiger Anlaufpunkt für Unternehmer*innen mit Zuwanderungsgeschichte. Für dutzende Unternehmen wurden Unterstützungsleistungen gewährt, etwa bei der Beantragung von Soforthilfen oder auch Kurzarbeit. Das ermöglichte den Weiterbetrieb und Erhalt der Unternehmen und damit auch der Arbeitsplätze.
Das ZEÖ in Zahlen
Aktuell blickt das ZEÖ auf insgesamt 568 Teilnehmende zurück, die in betriebswirtschaftlichen Fragen betreut wurden und zu Teilen weiterhin betreut werden. 89 Gründungen konnten realisiert werden, 475 Bestandsunternehmen wurden gefestigt, 34 Teilnehmende sind im Beratungsprozess in sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten vermittelt worden. Im Projektzeitraum wurden rund 950 Arbeitsplätze gesichert bzw. geschaffen.
Auch innerhalb der Stadtverwaltung konnte das ZEÖ für Vereinfachungen sorgen: Die Sprachkompetenzen der Kolleg*innen des ZEÖ bauen Sprachbarrieren ab, Verständigungsproblematiken können im Vorfeld beseitigt werden. Anträge und Fragen der Gründer*innen werden so zielgerichtet entweder an die zuständigen Fachbereiche der Verwaltung weitergeleitet oder mit Unterstützung des ZEÖ direkt geklärt. Auch die Kolleg*innen aus den Fachbereichen der Verwaltung nehmen diese Kompetenzen in Anspruch und laden das Team des ZEÖ zur Vermittlung etwa zu Gesprächen mit Gewerbetreibenden oder Vor-Ort-Terminen ein.
Ausblick: Die Projektverantwortlichen haben noch viel vor
Das Team des ZEÖ um Orhan Öcal (Projektleitung) und Anja Mazur (Projektassistenz) möchte sich auch in den nächsten Jahren intensiv der ethnischen Ökonomie in Dortmund widmen. Das Motto dabei: „In Dortmund zählt, wo man hin will, nicht woher man kommt“. Das ZEÖ wird seinen Beitrag dazu leisten, die Potenziale der ethnischen Ökonomie für die Menschen und für die Stadt Dortmund zu sichten, zu stärken und dabei Nachbarschaften und Ökonomie zu fördern.