Pressemitteilung GRÜNE Fraktion: Großprojekt IGA nimmt weiter Gestalt an

 GRÜNE setzen auf nachhaltige Stadtentwicklung und soziale Teilhabe

Die Internationale Gartenausstellung (IGA) Ruhrgebiet 2027 wirft bereits ihre Schatten voraus – auch in Dortmund. Bei ihrem diesjährigen Sommertermin informierte sich die GRÜNE Ratsfraktion vor Ort im Dortmunder Norden über den Stand der Arbeiten zum „Zukunftsgarten“ auf dem Gelände der Kokerei Hansa, der neben „Unsere Gärten“ und der Mitmachebene „Mein Garten“ das zentrale Dortmunder Projekt im Rahmen der IGA darstellt.

Die IGA 2027, die wie die Dekadenprojekte IBA Emscherpark 1999 und die Kulturhauptstadt Ruhr 2010 maßgeblich vom Regionalverband Ruhr getragen wird, will dabei mehr als ein klassisches Gartenschaugelände sein – unter dem Motto „Wie wollen wir morgen leben“ ist die IGA zugleich ein bedeutendes Stadtentwicklungs- und Infrastrukturprojekt, das langfristig zur ökologischen Aufwertung, sozialen Vernetzung und klimafreundlichen Transformation der nördlichen Stadtteile beitragen soll.

Bisherige Fortschritte – und noch viel zu tun
Die 20-köpfige Gruppe der GRÜNEN verschaffte sich vor Ort einen umfassenden Eindruck vom aktuellen Baufortschritt und den weiteren Planungsschritten für die kommenden zwei Jahre bis zur Eröffnung der IGA am 23. April 2027. Bei dem Besuch wurde deutlich, dass in den vergangenen Jahren durch die Stadt, die Emschergenossenschaft und die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr wichtige Weichen gestellt wurden. Die Umgestaltung der renaturierten Emscherlandschaft, die Entwicklung des Natur- und Erlebnisraums rund um den Deusenberg, die planerische Anbindung an das Hafenquartier sowie die Sanierungsarbeiten auf der ehemaligen Kokerei Hansa – all das zeigt: Das IGA-Projekt in Dortmund ist gut eingebettet und auf einem guten Weg.
Doch es bleibt auch noch viel zu tun: In den kommenden zwei Jahren sollen weitere Flächen entsiegelt, Wegeachsen vollendet und wichtige Landschaftsbauwerke fertiggestellt werden. Dabei gilt es, nicht nur den engen Zeitrahmen bis 2027 im Blick zu behalten, sondern auch die langfristige Nutzbarkeit und Pflege der Flächen nach der IGA zu sichern.

GRÜNE: IGA als Chance für Klimaschutz und nachhaltige Stadtentwicklung
„Der Zukunftsgarten ist eine große Chance für Dortmund – wenn wir ihn konsequent an ökologischen und sozialen Zielen ausrichten“, erklärt Ingrid Reuter, GRÜNES Mitglied im Planungsausschuss der Stadt. „Wir wollen, dass die IGA mehr ist als ein sommerliches Ausstellungsprojekt. Sie muss Teil des Transformationsprozesses hier im Norden sein und dauerhaft neue Aufenthaltsräume für die Menschen schaffen.“ Dazu gehören unter anderem der Kokereipark und ein Bewegungsgarten, in dem das zukünftige Basketball-Feld und eine Pumptrack-Strecke schon gut zu erkennen sind. Durch die Verbindung des Parks über eine 160 Meter lange neue Brücke mit dem Deusenberg entsteht zudem eine neue Ost-West-Achse für Fußgänger*innen und Radfahrende.

 Während der Begehung wurden aber auch kritische Aspekte thematisiert. So forderten die GRÜNEN eine noch stärkere Einbindung lokaler Initiativen und Anwohner*innen in die weitere Planung sowie Impulse für ein echtes Zukunftsmodell nachhaltiger Stadtentwicklung. Besonders positiv bewerteten die GRÜNEN den Ansatz, den ÖPNV und umweltfreundliche Verkehrsmittel in den Mittelpunkt zu stellen. So sollen Lücken im Radnetz bis zum Start der IGA geschlossen werden und Besucher*innen hauptsächlich durch Shuttle-Busse mit Elektroantrieb zum Gelände kommen. Deshalb sind am zukünftigen IGA-Haupteingang ausschließlich Behindertenparkplätze geplant.

Die GRÜNEN im Rat und im Ruhrparlament werden sich weiter dafür stark machen, dass die mit der IGA geplanten ökologischen und städtebaulichen Verbesserungen in der Region dauerhaft Bestand haben – auch über das Jahr 2027 hinaus.

Zukunft braucht Verbindlichkeit – auch finanziell
Zugleich betonen die GRÜNEN, dass der nachhaltige Erfolg der IGA nicht allein durch temporäre Investitionen erreicht werden kann. „Wir brauchen von Land und Bund eine verlässliche Finanzierung – nicht nur für den Bau, sondern auch für Pflege und Weiterentwicklung der Anlagen nach der IGA“, so Ingrid Reuter. „Denn wir sehen hier kein Enddatum im Herbst 2027, sondern den Beginn einer neuen Qualität von urbanem Grün im Dortmunder Norden und den anderen IGA-Standorten in der Region.“

Quelle und Foto: GRÜNE Ratsfraktion Dortmund