Nachhaltige Ernährung in den Mittelpunkt rücken
Die GRÜNE Ratsfraktion Dortmund hat auf ihrer Sommertour den sogenannten Weltacker auf dem Schultenhof in Hombruch besucht. Der Ernährungsrat Dortmund und Region e. V. stellte die Arbeit und die beiden Projekte „Weltacker” und „FoodConnectRuhr” vor. Der Weltacker wurde durch den Ernährungsrat Dortmund und Region e.V. initiiert und auf dem Schultenhof umgesetzt; hierfür pachtet der Ernährungsrat eine Fläche des Schultenhofs. Vor Ort informierten sich die GRÜNEN über das innovative Bildungsprojekt, das globale Zusammenhänge der Nahrungsmittelproduktion lokal in Dortmund aufzeigt und für einen bewussteren Umgang mit natürlichen Ressourcen sensibilisieren möchte.
Der Weltacker macht sichtbar, wie viel Ackerfläche jedem Menschen theoretisch auf der Erde zur Verfügung steht: rund 2.000 Quadratmeter. Auf dieser Fläche muss alles wachsen, was wir für unsere Ernährung und unseren Konsum pro Jahr benötigen – von Getreide und Gemüse über Futtermittel bis hin zu Baumwolle und Energiepflanzen. Das Projekt verdeutlicht anschaulich, wie unsere Ernährungs- und Konsumgewohnheiten mit der globalen Landnutzung zusammenhängen. So entstehen in Deutschland etwa 13% aller klimaschädlichen Treibhausgase in der Landwirtschaft.
„Der Weltacker zeigt uns eindrücklich, dass die Ressourcen unseres Planeten begrenzt sind. Wenn wir nicht sorgsamer mit Boden, Wasser und Lebensmitteln umgehen, gefährden wir die Ernährungssicherheit kommender Generationen erheblich. Für uns GRÜNE ist klar: Wir wollen in Dortmund die Rahmenbedingungen schaffen, damit nachhaltige Ernährung kein Nischenthema bleibt, sondern Teil des Alltags wird –in der Kita, dem Seniorenheim oder in der Firmenkantine“, erklärte Katrin Lögering, Fraktionssprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion Dortmund.
Begleitet wurde der Besuch von Vertreter*innen des Ernährungsrates Dortmund e.V. sowie des Kollektivs FoodConnect Ruhr, die ihre Projekte zur Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten, zur nachhaltigen Gemeinschaftsverpflegung und zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung vorstellten. “Diese und weitere wegweisende Projekte beweisen, dass sich Dortmund im Bereich der Ernährungswende deutlich engagiert und eine Vorreiterrolle einnimmt”, unterstreicht Jörg Lüling als geschäftsführender Vorstand des Ernährungsrates.
Der Weltacker dient dabei nicht nur als Bildungsort für Schulen, Kitas und interessierte Bürger*innen, sondern bietet auch praxisnahe Einblicke in die Herausforderungen der zukünftigen Ernährung durch zahlreiche Mitmach-Aktionen. “2026 wird der Weltacker mit dem Anbau der ca. 45 verschiedenen Kulturen sichtbar – dieses Jahr ermuntern wir Interessierte, das Feld gemeinsam mit uns für nächstes Jahr vorzubereiten”, berichtet Katharina Hieber, Projektkoordinatorin des Weltackers.
Projekte wie der Weltacker und Initiativen wie FoodConnect Ruhr zeigen, wie wichtig es ist, regionale Lösungen zu entwickeln, um globale Probleme anzugehen. „Wir stehen vor großen Aufgaben – vom Schutz unserer Böden über eine klimafreundliche Landwirtschaft bis hin zu fairen Ernährungsstrukturen. Der Weltacker inspiriert, diese Herausforderungen gemeinsam anzugehen“, so Lögering abschließend.
Zum Projekt:
Im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Ernährungswende in der Region” wird FoodConnectRuhr durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BLEH) gefördert. Der Weltacker wird durch das Förderprogramm „Horizon 2020” der EU im Rahmen des Projekts „Horizon REDESIGN” gefördert.
Über Unterstützung von Ehrenamtlichen freut sich der Ernährungsrat, Meldungen per mail an weltacker@ernaehrungsrat-dortmund.de.
Quelle: Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN