Westerfilder Klümpken Nr. 5

Ausstellung ‚Druck und Pinsel‘ mobilisierte Nachbarschaft

Von Dolf Mehring

Mit dem Westerfilder Klümpken Nr. 5 konnte der Freundeskreis Wiesengrund-Westerfilde erneut einen großen Erfolg verbuchen: Die Eröffnung der Ausstellung ‚Druck und Pinsel‘ der Westerfilder Künstler Christel Deutschewitz und Max Maxelon zog zwar auch auswärtige Gäste an. In der Hauptsache aber interessierten sich sehr viele Menschen aus der Nachbarschaft im Quartier für die durchaus unterschiedlich gestalteten Werke der beiden Kunstschaffenden. Es waren so viele, dass nicht alle einen Sitzplatz fanden.Der Freundeskreis Wiesengrund-Westerfilde steuerte zur Vernissage selbstgebackenen Kuchen bei, so dass es zur Feier des Tages neben einem kleinen Sektempfang und Kaffee auch etwas zu Naschen gab. Max Maxelon, in seinem beruflichen Leben Musiker, empfing die Gäste mit drei kleinen Tangowerken – gespielt auf seinem Cello. 

Holger Krüssmann, ein Essener Autor und Künstler, führte kurz in die Kunstwerke ein: Während Max Maxelon seine Bilder mit dem Pinsel großflächig und farbenfroh gestaltet, geht Christel Deutschewitz mit aufwändiger Drucktechnik eher zurückhaltend und fein ziseliert mit Farben um: sie wirken oft wie zart gehaucht. Besonders beeindruckend ein Druck, der völlig ohne Farbe auskommt und bei genauem Hinsehen lediglich eine Prägung auf Papier sichtbar werden lässt. 

Max Maxelon widmet sich in seiner Motivwahl der Ruhrgebietsindustrie. Dabei geht er wenig ins Detail und erzeugt „quasi den Effekt eines schnellen Seitenblickes auf die Kulissen am Rande der Autobahnen“ – so Holger Krüssmann in seiner Laudatio. Ganz gegenteilig sind die Werke von Christel Deutschewitz, die eher fein gegliedert und zurückhaltend auf den Hinschauenden wirken: Die Motive fordern hier eine intensive und nähere Betrachtung ein.

Die zahlreich anwesenden Gäste genossen sichtbar diesen besonderen Nachmittag. Kunstwerke direkt aus der Nachbarschaft sind nicht alle Tage zu bestaunen und so mancher war überrascht, was in unserem Quartier wächst und gedeiht: eben auch Kunst. 

Die Ausstellung im Rahmen der vom Quartiersfond der Stadt Dortmund geförderten Reihe ‚Westerfilder Klümpken‘ sollte einerseits Gespräche und Kontakte ermöglichen, andererseits aber auch dazu ermuntern, selbst kreativ tätig zu werden.

Diese Ziele sind mit Sicherheit erreicht worden, denn Christel Deutschewitz und Max Maxelon erläuterten ihre Bilder und verrieten auch einiges über die von ihnen genutzten Techniken. 

Die Ausstellung im Saal der Gaststätte ‚Im schönen Wiesengrund‘ ist noch bis Ende des Jahres 2025 zu den Öffnungszeiten der Gaststätte zu bewundern. Interessierte sollten sich aber vorher in der Gaststätte melden, weil der Saal in der Vorweihnachtszeit auch häufig gesellschaftlich genutzt wird. Auf Wunsch stehen die beiden Künstler auch bereit, Ihre Werke zu erläutern. 

Fotos: Kathrin Mehring