Emscher-Weg wird optimiert

Emschergenossenschaft und Stadt Dortmund erneuern den Emscher-Weg von Huckarde bis Schönau und verbessern die Wegeführung

Gemeinsam mit der Stadt Dortmund verbessert die Emschergenossenschaft ab Mitte November den Emscher-Weg zwischen den Stadtteilen Huckarde und Schönau. Auf einer Länge von etwa 3,5 Kilometer wird der Weg asphaltiert, darüber hinaus werden Lücken in der Wegeführung geschlossen. Erste Vorbereitungen für die Maßnahme – darunter Gehölzschnittarbeiten und die Baustelleneinrichtung – beginnen bereits in der kommenden Woche. Ab voraussichtlich Dezember wird der Emscher-Weg dann für zirka vier Monate zwischen dem Emscherpfad im Süden bis zur Franziusstraße im Norden gesperrt. Eine Umleitung wird eingerichtet und ausgeschildert, weitere Informationen dazu gibt es auch auf radrouten.eglv.de.Der Emscher-Weg ist ein rund 120 Kilometer langer Radwanderweg der Emschergenossenschaft, der mitten durch das Ruhrgebiet führt. Er verläuft von der Quelle der Emscher in Holzwickede bis zur Mündung in den Rhein bei Dinslaken und Voerde meist parallel zur Emscher und somit auch durch Dortmund. Bis zum Beginn der Internationalen Gartenausstellung (IGA) im April 2027 soll der Emscher-Weg zur zentralen Verbindungsachse für den Radverkehr zwischen den IGA-Schauplätzen in Dortmund werden. So erreicht man den Zukunftsgarten Dortmund im Dortmunder Nordwesten genauso bequem per Rad wie den Westfalenpark und kommt an seinem Verlauf an zahlreichen weiteren Orten für Freizeit und Erholung in Dortmund vorbei.

Mit der Asphaltierung des Emscher-Weges auf einer Länge von rund 3500 Metern verbessern die Emschergenossenschaft und die Stadt Dortmund den sogenannten Abrollkomfort für die Nutzer*innen erheblich. Die Wegeoberfläche wird zudem mit einer hellen Absplittung versehen – das verleiht dem Weg ein natürliches Erscheinungsbild und ist insbesondere für Tiere ökologisch wertvoll, da sich der Weg im Sommer nicht so aufheizt wie bei einer herkömmlichen Schwarzdecke. Asphalt als Wegeoberfläche bedeutet darüber hinaus einen deutlich geringeren Unterhaltungsaufwand als wassergebundene Wegedecken. Das Niederschlagswasser kann über die Bankette – den Wege-Seitenstreifen – direkt ins Grundwasser versickern.

Neuer Wegeabschnitt im Hansa-Brückenzug
Neben der Asphaltierung werden die Emschergenossenschaft und die Stadt Dortmund auch eine Lücke in der bisherigen Wegeführung des Emscher-Weges schließen. Mit der Herstellung des neuen Wegeabschnittes im Hansa-Brückenzug wird in Huckarde zukünftig ein neues Teilstück entlang der Emscher die Franz-Schlüter-Straße mit der Franziusstraße verbinden. So erhält der Rad- und Fußverkehr eine eigene Trasse und umgeht den Kreuzungsbereich mit der Westfaliastraße. Dieser wichtige Baustein bietet aufgrund der entkoppelten Wegeführung mehr Sicherheit für die Radfahrenden – und eine bessere Erleb- und Erfahrbarkeit (im wörtlichen Sinne) der teilweise historischen Brücken sowie der renaturierten Emscher.

Die Gesamtfertigstellung der genannten Maßnahmen ist für Ende Oktober 2026 geplant. Damit wird der Emscher-Weg für die Dauer der IGA 2027 und auch darüber hinaus zu einem wichtigen Baustein für die Nahmobilität in Dortmund.

Enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Emschergenossenschaft
Bei der Verbesserung des Emscher-Weges arbeiten die Emschergenossenschaft und ihr kommunales Mitglied, die Stadt Dortmund, eng zusammen: Planung und Umsetzung übernimmt die Emschergenossenschaft, die Stadt Dortmund hat die Fördermittel beantragt. Rund 2,2 Millionen Euro werden in die Asphaltierung der Wegedecke sowie in den Lückenschluss des Emscher-Weges investiert. Zu 80 Prozent werden die Kosten aus dem Programm „Stadt & Land“ getragen – damit fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) Investitionen für den Radverkehr. Den verbleibenden Eigenanteil von 20 Prozent übernehmen die Stadt Dortmund und die Emschergenossenschaft.

Emschergenossenschaft
Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden in enger Kooperation mit den kommunalen Partnern über 360 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de