Fraktion GRÜNE & Volt schenkt dem Oberbürgermeister
eine BODO-Stadttour
In der ersten Ratssitzung wurde Oberbürgermeister Alexander Kalouti in sein Amt eingeführt und vereidigt. Bereits vor seiner Wahl, aber auch unmittelbar nach seinem Amtsantritt hat er klargemacht, dass für ihn der Bereich Sicherheit und Ordnung der Schwerpunkt seiner Amtszeit sein wird. Schon an einem seiner ersten Tage im Amt hat er deswegen mit Polizei und Ordnungsbehörde einen Rundgang durch die City gemacht. Sozialpolitische Ansätze tauchen dabei bisher in seinen Stellungnahmen – bis auf ein paar Floskeln – nicht auf.
„Für den neuen Oberbürgermeister scheint die Situation in der City vorrangig ein rein ordnungspolitisches Problem zu sein – zumindest betont er diese Herangehensweise immer ausdrücklich. Die sichtbare Armut von obdach- und wohnungslosen oder auch suchtkranken Menschen hat aber Gründe. Sie bekämpft man nicht mit Verdrängung und Law-and-Order-Politik. Ein Rundgang mit Polizei und Ordnungsbehörde reicht deshalb nicht aus, um die eigentlichen Notwendigkeiten zu erkennen. Wir wollen den Oberbürgermeister deshalb dabei unterstützen, seinen Blick für die Sicht der Betroffenen zu stärken und zu schärfen. Eine soziale Stadttour der BODO-Obdachlosenhilfe ist dabei eine gute Möglichkeit. Wir schenken dem Oberbürgermeister deshalb die Teilnahme an einer solchen Tour, auf der wir ihn als GRÜNE & Volt-Fraktion dann auch gerne begleiten werden“, erläutern die Fraktionssprecher*innen Katrin Lögering und Christoph Neumann.
Bei den sozialen Stadttouren zeigen die BODO-Tourguides Dortmund aus anderen Blickwinkeln – nämlich denen von Menschen „am Rand“. Die Tourguides kennen die Straße aus zwei Perspektiven: Als Betroffene haben sie selbst Obdachlosigkeit erfahren. Bei der Tour zeigen sie Orte und Einrichtungen und schildern aus erster Hand, welche Entbehrungen es bedeutet, keine Wohnung zu haben. Als Stadtführer und Wohnungslosenhelfer zeigen sie aber auch auf, welche Hilfen es gibt und welche Angebote mit dazu beitragen, Obdachlosigkeit zu beenden.
BODO e.V. betreibt darüber hinaus Anlaufstellen für Wohnungslose in Dortmund und Bochum, unterhält stationäre und aufsuchende Versorgungs- und Beratungsangebote für Menschen in Not und gibt mit dem sozialen Straßenmagazin ein Monatsmagazin heraus, das Menschen in Wohnungslosigkeit und Armut einen Zuverdienst ermöglicht.
„Zusammen mit vielen Organisationen der Wohnungs- und Obdachlosenhilfe, aber auch der Sucht- und Drogenhilfe setzen wir uns dafür ein, dass die vorhandenen Angebote weiter ausgebaut werden müssen. Dazu gehören insbesondere zusätzliche Tagesaufenthalte für die betroffenen Menschen als auch die vom Rat bereits beschlossenen niedrigschwelligen Übernachtungsmöglichkeiten in Containern an der Treibstraße. Das hilft allen: den Betroffenen und der Situation in der City. Wir freuen uns deshalb auf die gemeinsame BODO-Tour mit dem Oberbürgermeister, um darüber konkret vor Ort ins Gespräch zu kommen“, so Katrin Lögering und Christoph Neumann abschließend.
Zur Info:
Die Ratsmitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Volt haben sich am 1. November 2025 zur Fraktion GRÜNE & Volt zusammengeschlossen.