Finger weg von Groppenbruch!
Dortmund-Mengede. „Jetzt geht die Diskussion schon wieder los“, sagt Utz Kowalewski, Vorsitzender und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke & Tierschutzpartei, kopfschüttelnd. Grund ist die Ankündigung des neuen Oberbürgermeisters Alexander Kalouti (CDU), die rund 18 Hektar große Halde Groppenbruch nun doch zu einem Industrie- und Gewerbegebiet umwidmen zu lassen.
„Das hatten wir doch alles schon“, sagt Kowalewski. Die Argumente seien mehr als gründlich ausgetauscht worden. Und es habe seinen guten Grund, dass das Projekt „Gewerbegebiet“ in diesem Teil von Dortmund schon vor Jahren zu den Akten gelegt worden sei. „Schon der ehemalige CDU-Baudezernent Lürmer hat die Idee als unwirtschaftlich bezeichnet“, erinnert sich Kowalewski. „Das wäre ein Millionengrab. In diesem Bereich gibt es null Infrastruktur. Keine Straßen. Keine Kanäle. Keine Autobahnabfahrt. Nichts.“
Doch für Kowalewski fast noch wichtiger ist der Umweltaspekt. „Groppenbruch liegt zwischen dem Herrentheyer Bach und einem Naturschutzgebiet. Dieser Bereich wird deshalb vom städtischen Umweltamt als wichtiger Biotopverbund eingestuft. Hinzu kommt, dass der Herrentheyer Bach von der Emtschergenossenschaft für einen zweistelligen Millionenbetrag renaturiert wurde. Nach solch einer aufwändigen und teuren Sanierung genau an dieser Stelle ein Gewerbegebiet auszuweisen, wäre glatt ein Fall für den Bund der Steuerzahler, sagt Kowalewski.
„Wir bleiben bei unserer Haltung“, betont Kowalewski. „Finger weg von Groppenbruch“. Groppenbruch sei wichtig für die Umwelt und fürs Klima. Und zum Klima gebe es in Dortmund einen klaren Ratsbeschluss.
Groppenbruch diene aber auch der Naherholung. „Da stehen wir Seite an Seite mit der Bürgerinitiative vor Ort“, sagt Kowalewski. Und mit dieser Haltung werden wir im Rat nicht alleine sein“, kündigt der Fraktionsvorsetzende an, „zumal es einen gültigen Ratbeschluss gibt, erst einmal die vorhandenen Gewerbegebiete besser zu nutzen, dort eine Verdichtung durchzuführen und zudem in die Höhe zu bauen.“