DeutschlandTicket steigt auf 63 € monatlich –
Zweite Stufe der Tarifreform kommt im Sommer
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), zu dem auch DSW21 gehört, wird die Preise zum 1. Januar 2026 um durchschnittlich 4,9 % anpassen. Maßgeblich hierfür sind die seit Jahren wachsenden Kosten für Personal, Energie und die Transformation hin zu nachhaltigen Antrieben. Auch die Umsetzung der Mobilitätswende verursacht signifikante Mehraufwendungen bei den Verkehrsunternehmen. Der Preis für das bundesweit gültige DeutschlandTicket steigt von derzeit 58 Euro auf 63 Euro.Aufgrund des hohen Anteils von DeutschlandTickets – bei DSW21 hat es einen Marktanteil zwischen 85 % und 90 % – betreffen die VRR-Preisanpassungen nur vergleichsweise wenige Fahrgäste.
Die Preisanpassung trägt den finanziellen Herausforderungen im ÖPNV Rechnung. Der Finanzierungsdruck bleibt dennoch hoch, betont VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke: „Um das Niveau und die Qualität des Nahverkehrsangebots zu erhalten, sind die kommunalen Verkehrsunternehmen auf zusätzliche Mittel angewiesen. Die Tariferhöhung ist daher ein notwendiger Schritt, wenngleich sie den Mehrbedarf nur zu einem kleinen Teil abfedern kann.“
Die Preise für die digitale Ticketlösung eezy.nrw, dessen Anteil langsam, aber stetig steigt, bleiben dagegen stabil. Das Ticket ist in der DSW21- und DOTicket-App erhältlich. Beide Apps sind kostenlos im Android- oder Apple-App-Store zu finden.
DeutschlandTicket: Längerfristige Perspektive
Die Verkehrsministerinnen und -minister der Bundesländer haben im September beschlossen, den Preis für das bundesweit gültige Deutschlandticket ab Anfang 2026 von derzeit 58 Euro auf 63 Euro anzuheben. „Mit dieser Entscheidung gibt es nun endlich eine längerfristige Perspektive. Es ist nun klar, wie es in den nächsten fünf Jahren weitergeht. Jeweils 1,5 Milliarden Euro von Bund und Ländern zur Finanzierung des Tickets sind gesichert. Jetzt müssen wir als Branche unsere Hausaufgaben machen und alle Anstrengungen in den Ticketvertrieb stecken und die Verkäufe des DeutschlandTickets weiter steigern. Insbesondere beim DeutschlandTicket Job steckt noch viel Potenzial“, resümiert DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger.
Die im Frühjahr vereinfachten VRR-Tarifstrukturen haben maßgeblich zu den stark steigenden Zahlen des DeutschlandTickets im Verbundraum beigetragen: Das DeutschlandTicket wird im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr aktuell in allen Varianten monatlich über 1,6 Millionen Mal verkauft. Auch bei DSW21 ist die DeutschlandTicket-Familie mit monatlich rund 170.000 Abos ein Verkaufsschlager.
VRR-Tarifreform: Zweite Stufe im Sommer
Nach der erfolgreichen Neuausrichtung des Nahverkehrstarifs im März 2025 wird der VRR im Sommer die zweite Stufe seiner großen Tarifreform durchführen. „Unser Ziel ist es, das Tarifsystem weiter zu vereinfachen und damit die Grundlage für eine zukunftsorientierte, digitale und noch einfachere Mobilität schaffen“, so Andrea Engelke, Leiterin Betrieb und Marketing bei DSW21.
Zentraler Baustein der zweiten Stufe ist die Vereinfachung des Tarifgebietsmodells: Städte wie Dortmund oder Düsseldorf, die bislang in jeweils zwei Tarifgebiete unterteilt waren, werden jeweils zu einem einzigen Tarifgebiet zusammengeführt. Darüber hinaus werden im Niederrhein sowie in Teilen des Ruhrgebiets die Tarifgebietsgrenzen neu gezogen und stärker an den tatsächlichen Verkehrsströmen ausgerichtet. „Das erleichtert die Nutzung des Nahverkehrs insbesondere für Fahrgäste, die nur gelegentlich mit Bus und Bahn unterwegs sind“, betont Engelke. Besonders Nutzer*innen des Bartarifs und des digitalen Tarifs eezy.nrw profitieren von dieser kundenorientierten Anpassung. Die Waben und der Zwei-Waben-Tarif, mit dem angrenzende Tarifgebiete mit unterschiedlichen Preisstufen mit einem Ticket der Preisstufe A befahren werden können, sind damit Geschichte.
Alle Preise zum 1.1.2026 im Überblick
https://www.bus-und-bahn.de/preistabelle