Erdbeerfeld – die ewige Baustelle ?

Anwohner des Neubaugebietes beklagen holperige Zufahrtsstraßen

Wann bekommen wir endlich normale Zufahrtsstraßen? Die Bewohner des Neubaugebietes Erdbeerfeld sind es nach zehn Jahren leid, die Wege von und zu ihren Häusern auf provisorischen, unbeleuchteten Schlaglochstrecken zurücklegen zu müssen. Daher präsentierte die Siedlergemeinschaft jetzt im Rahmen der Einwohnerfragestunde im Mengeder Amtshaus der Verwaltung einen Fragenkatalog.

Tiefbauamtsmitarbeiter Schmerbeck stellte den in der nächsten Zeit vorgesehenen Straßen- und Gehwegausbau vor, der in zwei Abschnitten erfolgen soll. Die Maßnahmen sollen auf jeden Fall noch in diesem Jahre beginnen. Dabei wird neben Fahrstraßen auch ein als Fußweg genutzter Pfad entlang der Lärmschutzwand asphaltiert. Die erste Ausbaustufe werde etwa ein Dreivierteljahr in Anspruch nehmen. Jede einzelne Straße fertig zu stellen, dauere einige Wochen. Den genauen Zeitrahmen festzulegen, sei schwierig, bedauerte der Berichterstatter. Er werde keine Zukunftsprognosen abgeben :“Vor der Schüppe ist es dunkel.“ Es sei leider wirtschaftlich nicht vertretbar, sehr kleine Abschnitte in Angriff zu nehmen; daher sei jeweils abzuwarten, bis größere Bereiche der Siedlung fertig gebaut seien.

Geringe Nachfrage nach Grundstücken bremst Entwicklung

Im seit einem Jahrzehnt ausgewiesenen Neubaugebiet haben bisher nicht alle Grundstücke Interessenten gefunden. Es war daher eine gute Nachricht, dass sich jetzt für eine hektargroße, bisher brachliegende Fläche „Im grünen Bogen“ endlich ein Investor, eine Bochumer Firma, gemeldet hat. Laut Plan sollen hier 117 Mietwohnungen, ein hoher Prozentsatz davon für sozial schwache Interessenten, aber auch speziell für Senioren errichtet werden. Wie die Verwaltung mitteilte, wird der überwiegende Teil der zu errichtenden Wohnungen jedoch frei finanziert.

Den Betroffenen fällt es indessen schwer, Geduld zu bewahren:“Wenn bei uns der Bus durchfährt, fällt das Geschirr aus dem Schrank,“ so die Klage eines Anwohners. Auch die Bezirksvertretung zeigte sich besorgt. Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch erinnerte daran, dass die Situation seit neun Jahren so sei. SPD-Fraktionssprecherin Gudrun Feldmann bedauerte, dass noch keine Einzelheiten zu den geplanten Baumaßnahmen wie den Seniorenwohnungen in Erfahrung zu bringen waren. Axel Kunstmann (Grüne) berichtete, er habe bereits vor Monaten die Bochumer Baufirma angeschrieben, aber bisher keine Antwort erhalten. CDU-Mitglied Reddig befürchtete, dass , wenn weitere Grundstücke nicht bebaut werden, auch der Straßenausbau ins Stocken geraten könne.

Gefährlicher Kreisel könnte bald entschärft werden

Ein Problem, das den Anwohnern Kopfzerbrechen macht, der kleine, unübersichtliche Kreisverkehr Mengeder Straße, könnte allerdings bald gelöst werden. Wie berichtet, hatte die Bezirksvertretung beantragt, den Kreisel , der von der Mengeder Straße aus zu schnell durchfahren wird, mit einer Aufpflasterung zu versehen.

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