„Du denkst so, und ich so!“

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Inklusives Musik-Tanz-Theater feiert Premiere in Dortmund

Die Bühne ist leer, lediglich die Band blubbert mit Strohhalmen in bunten Plastikbechern. Ein absurdes Bild, aber es wird noch viel verrückter. Schließlich hat sich das Stück „Ich bin ein Prinz- Normalität 3-5“ zur Aufgabe gemacht, den Zuschauer aus der Komfortzone zu locken.

Auf den ersten Blick ist es nicht einfach zu verstehen, was hier gespielt wird. Das Ensemble aus Schauspielern, Tänzern und Musikern nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in das Absurde. Jeder Darsteller spielt zu Beginn eine Version seiner selbst. Dorothea singt, Lioba tanzt und Ute spielt Akkordeon. In wiederkehrenden Reihen werden die Rollen immer wieder getauscht und bis zur Unkenntlichkeit verändert.
„Wer ist jetzt wer und wer bin ich eigentlich?“ Neben der Identitätsfrage wird auch die Frage nach Akzeptanz von Andersartigkeit gestellt.
„Du denkst wohl, weil du ein Prinz bist, kann man dich nicht mit Suppe vollspritzen?“ Vor allem die Dialogfetzen und Texte des russischen Schriftstellers Daniil Charms treiben die absurden Szenen auf die Spitze. So wird auch der Zuschauer immer wieder herausgefordert, das auf der Bühne Dargebotene nicht als verrückt abzutun.

 
Umrahmt wird das bunte Treiben von der Band Studio 14 mit sanften bis schwungvollen Popballaden. Die musikalische Begleitung bietet ein Kontrastprogramm, hilft aber gleichzeitig die wilden Szenen einzuordnen. 
„Ich bin ein Prinz!“, heißt es immer wieder. Es ist ein stolzer Ausruf dessen, was für alle Figuren dieses Stückes gilt, sie sind einzigartig, wenn auch eigenartig. Aber was ist auch schon normal?

Es gab viel und begeisterten Applaus in der gut besuchten Aufführung im „Theater im Depot“.
Fazit: Alle Mitglieder des Ensembles und die BesucherInnen waren mit der Veranstaltung rundherum zufrieden hatte sehr viel Spaß.

Nach der Vorstellung in Dortmund wurde die Produktion anschließend in Wuppertal und in Bochum mit ebenfalls sehr gutem Erfolg aufgeführt.

Hinweis: Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken! Fotos: Andre Scollick.

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