In Mengede ging nur jeder zweite an die Urne

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Mehr Stimmen für SPD und Dortmund-Rekord für AfD

Stimmabgabe in der FabiDo-Kita an der Ammerstraße. Die Frau unseres Redaktionsmitgliedes Peter Kaufhold, eine geborene Philippina, inzwischen mit deutscher Staatsbürgerschaft, wirft ihren Stimmzettel ein.

Geringere Wahlbeteiligung, etwas besseres Abschneiden für die Sozialdemokraten, aber das höchste Ergebnis für die AfD im Vergleich zum großen Rest von Dortmund: So sieht die Bilanz der Europawahl für den Stadtbezirk Mengede aus. Während im Stadtgebiet im Durchschnitt 58,47 % der Stimmberechtigten an die Urnen gingen, waren es im Nordwesten 49,74 %. Nur in Scharnhorst mit 49,69 % und in der Nordstadt mit 42,42% ließen sich weniger Bürgerinnen und Bürger mobilisieren. Zum Vergleich: In Hombruch wurden 68,64 % der Stimmen abgegeben.

Der Nordwesten ist gut für Überraschungen

In der Gesamtstadt verlieren die Sozialdemokraten ihre seit Jahrzehnten kaum angefochtene Favoritenrolle und erreichen mit 22,9 % nur den zweiten Platz; die Mengeder setzen sie mit immerhin noch 25,28 % der Stimmen weiterhin auf Platz 1. Die Grünen, im Stadtgebiet ansonsten durchweg mit 25 Prozent Spitzenreiter, müssen sich in Mengede mit 19,91 % und dem zweiten Platz zufrieden geben.

Die Christdemokraten fallen im Nordwesten sogar auf 17,84% zurück (Dortmund 19,3 %). Die Liberalen legen geringfügig auf 5,53 % zu (Dortmund 5,9 %). Die Linke kann im hier mit 4,97 % etwas weniger Stimmen auf sich vereinen als durchschnittlich im Stadtgebiet (5,6%).

Grüne auf Platz zwei, Christdemokraten Dritte

Die AfD steigert ihren Anteil insgesamt um 3,3 Prozentpunkte auf 9,2 %. Im Nordwesten dagegen bringt sie es sogar auf 14,12 %, einen Wert, der sonst nirgends in Dortmund erreicht wird. In einzelnen Wahllokalen wurden über 20 Prozent der Stimmen für die nationalkonservative bzw. rechtspopulistische Partei gezählt. In den Innenstadtbezirken West und Ost erhält die Partei mit rund 6,2 % der Wählerstimmen und 8,07 % in der Nordstadt deutlich weniger Zustimmung. In den nördlichen Außenbezirken Eving und Huckarde liegt ihr Anteil bei über 12%, in Scharnhorst über 13 %.

Foto: P. Kaufhold

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