BV hilft Nahverkehrmuseum Mooskamp bei Ankauf
Auch wenn das Rathaus in seinem Internetauftritt das Nahverkehrsmuseum Mooskamp lange Zeit hartnäckig in Huckarde verortete – Jens Petersmann, Chef der seit 2001 in Obernette beheimateten Einrichtung — wusste es besser: Die Bitte um eine finanzielle Unterstützung für die Anschaffung einer historischen Diesellok richtete er daher an beide zuständige Bezirksvertretungen sowohl in Huckarde als auch persönlich am gestrigen Mittwoch in Mengede. Im Amtshaus zeigte man sich geneigt, dem zuzustimmen – wenn gleichzeitig die beantragte Unterstützung des Landes gesichert sei.
NRW habe einen neuen Fördertopf für „Verkehrshistorische Kulturgüter“ aufgelegt, berichtete Petersmann. Er habe sich um einen Zuschuss in Höhe von 60 % der Gesamtkosten beworben. Auf die beiden Bezirksparlamente kämen dann jeweils noch Kosten von 5 712 € zu. Die Maschine, die den Fahrzeugbestand des Museums ergänzen soll, ist eine Diesellok vom Typ RBH 440. Petersmann glaubt, es sei die erste der Henschel-Baureihe DHG 500 C und die älteste im Bestand der RBH-Logistics.
Eigentlich hätte sie bereits im letzten Februar verschrottet werden sollen. Das wäre nach Meinung der Mooskamp-Betreiber ein herber Verlust gewesen, denn Maschinen dieses Typs seien über lange Zeit als „Arbeitstiere“ sowohl am Betriebshof Mooskamp selbst wie auch auf der Kokerei Hansa, in Ellinghausen und auf Minister Stein im Einsatz gewesen. Die Lok passe daher aus bergbauhistorischer Sicht gut zum ehemaligen Kohlerevier im Dortmunder Nordwesten.
Kosten für Transport mit Lkw noch ungewiss
Derzeit steht das gewünschte Fahrzeug im Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen. Der Transport soll mit Lkw erfolgen und mit 4760 € zu Buche schlagen. Der Kaufpreis beträgt 23 800 €, sodass sich die Kosten auf insgesamt 28 560 summieren. Eine solche Summe könne die gemeinnützige GmbH Bahnhof Mooskamp als Trägerin nicht schultern, so Petersmann. Werde der beantragte Zuschuss bewilligt, würde das Land 17 136 € übernehmen.
Er warte derzeit noch auf Nachricht wegen der genauen Kostenhöhe, u. a. auch für den Transport, bedauerte der Betriebsleiter. Die Mengeder Lokalpolitiker mochten – schon um die alte Diesellok vor der Schrottpresse zu bewahren – zu der erbetenen Unterstützung nicht Nein sagen.
(Das Nahverkehrsmuseum Mooskamp, die ausgestellten Fahrzeuge und seine Aktivitäten wurden auf Mengede InTakt schon mehrfach vorgestellt.)