Bundesweit erster Deutsch-Kubanischer Schüleraustausch

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Friedrich-Bährens-Gymnasium in Schwerte scheut keine weiten Entfernungen und betritt Neuland

Nicht vor der eigenen Haustür im Stadtbezirk Mengede sondern vor den Toren unserer Stadt beginnt im August für 12 Schüler/innen und 3 Lehrer/innen des Friedrich-Bährens-Gymnasiums in Schwerte ein bundesweit einmaliger Schüleraustausch: Mit der Preuniversitario José Miguel Pérez Pérez in Havanna, Kuba, wurde eine Schulpartnerschaft geschlossen. Im August dieses Jahres startet der Flug nach Havanna – eine Klassenfahrt der besonderen Art. Im nächsten Jahr sollen dann die Kubaner nach Deutschland kommen.

Am Friedrich-Bährens-Gymnasium hat man keine Angst vor weiten Entfernungen: Im Kontakt mit Austauschschulen in der Sowjetunion und in Finnland übte sich die Schule sich schon vor Jahrzehnten darin.

Doch aktuell gibt es eine neue Herausforderung: Der in Deutschland einmalige Schüleraustausch mit einer Kubanischen Schule in Havanna – Kuba.

Ohne intensive Vorbereitung ist ein Schüleraustausch dieses Formats nicht denkbar. Schulleiter Heiko Klanke hatte zunächst die Idee, die Fühler der Schule in die Karibik auszustrecken.

Heiko Klanke lernte auf einer privaten Reise im Haus von Ernest Hemingway einen kubanischen Lehrer kennen. Obwohl der Kontakt im Sande verlief, gab es noch einen Rettungsanker: Sabine Benesch, Spanischlehrerin am FBG, hatte Kontakt zur Cuba-Hilfe-Dortmund. Daraus entstand eine Kooperation mit dem FBG. Die jahrzehntelangen Kontakte der Cuba-Hilfe öffneten angesichts der diplomatischen Hürden manche Türen.

FBG-Delegation in Havanna

Die FBG-Delegation in Havanna: 2. v.l. Schulleiter Heiko Klanke

Im Januar 2019 besuchte die FBG-Delegation Havanna mit Schulleiter Heiko Klanke, den Spanischlehrerinnen Vanessa Schüller und Sabine Benesch und dem Elternvertreter Dr. Christian Mundt, um eine mögliche Schulpartnerschaft auszuloten. Die Delegation konnte die von der Kubanischen Seite vorgeschlagene Schule besichtigen und Gespräche mit Schülern führen. Die Schule liegt im Nuevo Velado, nicht weit vom Platz der Revolution, in der Nähe befinden sich viele Ministerien. “Wir wurden sehr offen und herzlich dort empfangen“, war Schulleiter Heiko Klanke beeindruckt.

Es gab im Vorfeld viele Gespräche

Weitere Gespräche gab es im Institut für Völkerfreundschaft (ICAP), das in Kuba für den Kontakt zu Gruppen aus anderen Ländern zuständig ist. Das ICAP will für das FBG ein Programm für den Austausch erstellen.

Staatsministerin im Auswärtigen Amt unterstützt


Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt, in Person von Staatsministerin Michelle Müntefering, zuständig für internationale Kulturpolitik, unterstützt. Über sie wurde der Kontakt zur kubanischen Botschaft in Berlin und der deutschen Botschaft in Havanna hergestellt. Reserviert zeigte sich die Deutsche Botschaft mit der Einschätzung, dass man Neuland betrete. Aber warum? Die kubanische Botschaft in Berlin unterstützt das Projekt inzwischen intensiv und stellte den Kontakt zum Erziehungsministerium in Kuba her. Außerdem spornte es FBG-Leiter Heiko Klanke an, “sein” Anliegen
zum Erfolg zu führen. Das Ergebnis könnte im Recht geben.

Benefiz-Veranstaltung zugunsten der Partnerschule

Das Friedrich-Bährens-Gymnasium (FBG) veranstaltete letzten Samstag, 29.06.2019, zusammen mit der Cuba-Hilfe-Dortmund eine Benefiz-Veranstaltung in der Aula des FBG, auf der es Live-Musik aus Kuba gab. Vorher wusste auch die Schülerband des FBG zu begeistern.

Der Erlös des Abends kam den Projekten an der Preuniversitario José Miguel Pérez Pérez, der neuen Partnerschule des FBG, zugute.

Doch Party allein ohne eine politische Botschaft zu senden, war den Schüler/innen des FBG zu banal. Es erging eine klare Botschaft gegen die von der US-Administration ausgerufene Verschärfung der Wirtschaftssanktionen gegenüber Kuba unter dem Hashtag #unblockcuba (siehe Foto).

Hinweis: Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken

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