Fünfter Abend der neuen kulturellen Veranstaltungsreihe im “Burghof” in Mengede

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„Lieber Gott, nimm es hin, dass ich was Besondres bin“

Ein Robert Gernhardt-Abend

mit Christoph Rösner

am Dienstag, 19.11. 19.00 Uhr

Die kulturelle Veranstaltungsreihe im Mengeder Burghof wird am kommenden Dienstag mit einem Abend des Theaterkabaretts  fortgesetzt. Wir erinnern uns:  „Melange“, die “Literarische Gesellschaft zur Förderung der Kaffeehauskultur“, hat vor einigen Jahren bereits mit dem damaligen Café „Froschkönig“ zusammengearbeitet. Damals hat Anna Scheele, die heutige Pächterin des „Burghofs”, im „Froschkönig“ als Köchin gearbeitet.  Das ist schon etwa 10 Jahre her, aber alle Beteiligten haben noch eine gute Erinnerung an die frühere Zusammenarbeit, und so lag es nahe, das Projekt in Mengede wieder aufleben zu lassen. (K.N.)

                                                      „Lieber Gott, nimm es hin, dass ich was Besondres bin.“
Und er war etwas ganz Besonderes, der Gernhardt, der Robert. Der Verspielte, der Blödellyriker und Erotomane mit dem unbändigen dichterischen Spieltrieb, der sich selbst in der Nachfolge von Kästner, Tucholsky, Jandl, Heine und anderen – nicht nur humoristischen – Großdichtern der Deutschen Lyrik verstand. Er liebte es zu kokettieren mit seiner Rolle als Dichter. „Der Künstler geht auf dünnem Eis. / Erschafft er Kunst? Baut er nur Scheiß?“ Ob er nur Letzteres gebaut hat oder mit einzigartiger Dichtkunst in die Ruhmeshalle der deutschen Wortkunst Einzug gehalten hat, wird das neue Programm von Christoph Rösner eindeutig klären.
Gernhardt ist Gott, Teufel, Engel, Clown, Denker und Eulenspiegel in Personalunion. In ihm personifiziert sich die Leichtigkeit des Dichtens in schweren Zeiten. Ob als Gag-Schreiber für Otto, als TITANIC-Mitbegründer, als durchgeknallter Verseschmeid oder als Universalgenie, für das die Sprache eine nie versiegende Quelle der Reim- und Schreiblust war – Robert Gerhardt hat unauslöschliche Spuren hinterlassen.
„Den ‘Großdichter’ hatte Christoph Rösner sich mit viel Respekt, mit ganz viel Liebe und noch mehr Humor vorgenommen und den gedichteten Nonsens wie den zwischenmenschlichen Tiefgang mit rezitativer Kraft, vollem Körpereinsatz, sprühendem Witz und einfühlsamer Stimme zum Leben erweckt“ (Westfälische Rundschau, Hagen).
Christoph Rösner lebt als freischaffender Autor, Rezitator und Kabarettist in Hagen. Seit 1994 kann er auf eine Reihe von erfolgreichen Projekten, Programmen und Inszenierungen zurückblicken. Im Jahr 2000 erschien sein erstes Buch „In der Mitte“ – Gedichte und Kurzprosa. Es folgten zahlreiche Rezitationsprogramme. Derzeit ist Rösner mit unterschiedlichen Produktionen auf den Kleinkunstbühnen im Land unterwegs.

Eintritt: 14,- Euro
Veranstaltungsort und Vorverkauf: ASpeiselokal im Burghof, Mengeder Str. 687, 44359 Dortmund, Tel.: 0231/2265643; weitere Infos unter: www.melange-im-netz.de
Text und Foto:  Dr. Thomas Eicher

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