Betrachtungen von M.M. über die III. Mannschaft von Mengede 08/20 (13) —

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Heute zum Spiel: SuS Oespel Kley 08 K1  – Mengede 08/20 III –

Der hier als Berichterstatter tätige M.M. ist ein Fan der III. Mannschaft von Mengede 08/20 – die in der Kreisliga C spielen und Aufstiegsambitionen haben. M.M. verfolgt – teils amüsiert, teils verärgert – die Sport-Berichterstattung  in den Printmedien und wundert sich nicht, dass bereits viele Redaktionen ihre Berichte von Computern erstellen lassen – vermutlich können die manche Berichte sogar abwechslungsreicher schreiben, als die festangestellten oder auf Honorarbasis beschäftigten Redakteure.

 

Kurzum: M.M. wollte es besser machen und hat seit Beginn dieser Saison jeweils „ zeitnah” nach einem Spieltag über das Spiel „seiner“ Mannschaft berichtet. Seine Betrachtungen waren bisher nur für den mannschaftsinternen Gebrauch gedacht. Wir meinen, sie haben einen größeren Leserkreis verdient und freuen uns, dass M.M. bereit ist, die Texte MENGEDE:InTakt! zur Veröffentlichung zu überlassen. (K.N.)

EUREN BITTEN KOMMEN WIR GERNE NACH

❤️ Kreisliga C | Gruppe 1 | 18. Spieltag:  SuS Oespel Kley 08 K1 – Mengede 08/20 III ❤️

Nach dem letzten zum Schluss doch noch erfolgreichen Auftritt unserer Lieblingsdritten im Jahr 2019 ging es in eine längere Winterpause, die Mitte Januar von der knallharten Vorbereitung unter Headcoach Martin Risto unterbrochen wurde. Manch ein Spieler soll immer noch vor Schreck zusammenzucken, wenn er nur das Wort „Intervallläufe“ hört. Es wurde auch gespielt: Gegen den hochmotivierten FC Merkur, der alles daran setzt, den Abstieg aus der Kreisliga B zu verhindern, setzte es im ersten Testspiel eine derbe 2:7-Klatsche, obwohl man die letzten 35 Minuten in Überzahl agierte – hier passte wirklich noch gar nichts.

Mit einem 5:1 über den Herner B-Ligisten SV Holsterhausen II konnte man sich immerhin schnell rehabilitieren und legte auch wieder die gewohnte mannschaftliche Geschlossenheit an den Tag, man siegte ungefährdet 5:1. Den Abschluss der insgesamt mittelprächtigen Vorbereitung setzte das durchaus gelungene Hallenturnier des BV Brambauer, zwei Siege, ein Remis und zwei Niederlagen passten genau ins Bild dieser eher mittelprächtig verlaufenden Vorbereitung. Als kleine Anmerkung an die Ausrichter: Sofern das Turnier auch im nächsten Jahr stattfinden sollte, wird unsere Dritte nicht nur versuchen, sportlich besser abzuschneiden, sondern auch wir Anhänger werden dafür sorgen, dass die Trinkfestigkeit unter Beweis gestellt und der „Meter-Pokal“ nach Mengede geholt wird. Wir freuen uns auf packende Duelle auf dem Parkett und an der Theke!

Zwei weitere Freundschaftsspiele, die für die Vorbereitung eigentlich geplant waren, mussten kurzfristig abgesagt werden, da Stürme, die sich als noch gefährlicher als die Angriffsreihe unserer Lieblingsdritten erwiesen, ein vernünftiges Fußballspiel mehr oder weniger unmöglich machten (wobei bezweifelt werden darf, ob die Qualität unter diesen Bedingungen wirklich gelitten hätte oder ob gar kein wirklicher Unterschied zum gewohnten Rumpelfußball zu erkennen gewesen wäre).
So blieb aber mehr Zeit, um in der zweifellos besten Kneipe Mengedes, Wangos Gildenstube, an mehreren Abenden etwas fürs Teambuilding zu tun, die eine oder andere Ouzo-Runde von Wango tat ihr Übriges dazu. Wie es sich für eine vernünftige Dortmunder Amateurtruppe gehört, wurde von vielen Teammitgliedern natürlich auch das vornehme Etablissement mit dem wohlklingenden Namen „Antons Bierkönig“ aus nächster Nähe inspiziert, was einige zu Scouting- und Gesprächszwecken nutzten, andere, um an ihrer Kompromisslosigkeit im direkten Zweikampf zu arbeiten, bevor die Unparteiischen eingreifen und Feldverweise aussprechen konnten. Ihr könnt euch zusätzlich freuen, denn nach dem Schlager „Mengede drei, in die Bezirksliga ohne Polizei“ wurde auch an weiterem Gesangsgut gearbeitet, das sicherlich bald präsentiert werden wird.

Dazu braucht es aber natürlich eine günstige Gelegenheit, die sich oftmals in Form von gelungenen Auftritten in der Liga bietet. Daher wollte man möglichst gut in die Rückrunde starten, gerade gegen einen Gegner, den man in der Hinrunde noch zweistellig nach Hause geschickt hatte und bei denen ein Spieler gleich zwei Bälle mutwillig in die Emscher gedroschen hatte. Das haben wir nicht vergessen, aber leider war dieser Spieler dieses Mal nicht dabei. Vom Platzwart des Gegners kam kurz nach der Ankunft unserer Spieler die Bitte, die Hütte der Heimmannschaft nicht wieder so voll zu ballern. Auf das Gegenangebot unserer Truppe, bei dem einen oder anderen Liter Bier darüber nachzudenken, wollte er allerdings nicht eingehen. Von dem flüssigen Gold schienen indes einige Gegenspieler am Vorabend reichlich konsumiert zu haben, zumindest ließen der Geruch aus der Heimkabine und die fehlende Standhaftigkeit einiger Spieler diese Schlussfolgerung zu. Aus Angst oder wurde unsere Truppe unterschätzt? Nachdem sich in der Kabine noch über die treffenden Fachtermini bezüglich der Anatomie des weiblichen Körpers ausgetauscht und eine A-cappella-Version von „Griechischer Wein“ geschmettert worden war, begab sich die Truppe zum ersten Mal im Jahr 2020 zu einem Pflichtspiel auf den Kunstrasen.

Etwas mehr als zehn Minuten hielten die Gastgeber unser Team ganz gut vom eigenen Kasten fern, auch wenn sich bereits die eine oder andere Einschussgelegenheit geboten hatte. Auf der anderen Seite wirkten unsere Innenverteidiger Tim Neuvians und Frederic Linke leicht überfordert, da sich selbst in eigenem Ballbesitz kein einziger Gegner in die Mengeder Spielhälfte traute, sodass beide ohne direkten Gegenspieler da standen. Plötzlich hatte ein Spieler auf dem Feld einen wahren Geistesblitz und spielte einen traumhaften Pass in den Oespeler (oder Kleyer) Strafraum, den Dennis Bommer vor dem herauseilenden Keeper erreichen konnte, sodass er den Keeper umkurven konnte und den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Manche mögen DB18 im Abseits gewähnt haben, doch der Pass, dem Bob Ross wohl gerne ein eigenes Gemälde gewidmet hätte, wurde von der Nummer 3 des Gegners gespielt, sodass dieses Tor völlig regulär erzielt wurde. Wenig später wurde es dem Torjäger, der mit unserem Pizzabäcker, dem neu entdeckten Kettenhund vor der Abwehr und heutigen Aushilfskapitän Fabio Del Sorbo, einen Deal ausgehandelt hat, der ihm ab zwanzig Saisontoren seinen lang ersehnten Aioli-Vorrat ermöglichen würde, noch einfacher gemacht, als Alexandros Keissidis auf der linken Seite mit seinen Gegenspielern Sirtaki tanzte und Dennis im Fünfmeterraum lauernd perfekt bediente, der dann noch die Dreistigkeit besaß, den Torwart auf den Hosenboden zu setzen und den Ball zu allem Überfluss ins Netz zu lupfen.
Wieder nur drei Minuten nach diesem Treffer machte Dennis den lupenreinen Hattrick perfekt, als Fredde weit in die gegnerische vorgedribbelt war, den Ball zu Dennis in die Mitte gab, der aus mehr als zwanzig Metern abzog und den Ball mithilfe des Innenpfostens versenkte. In der Folge war der Dreierpacker aber etwas zu beflügelt und sprang bei jeder Flanke oder Ecke mit dem Kopf zum Ball, wobei er den besser postierten Mitspielern die Möglichkeit zum Torerfolg nahm. Es sei ihm an diesem Tag verziehen. Dies, ein gut aufgelegter Keeper beim Heimteam, eigene Fahrlässigkeit und fehlende Konsequenz beim Verwerten der Torchancen sorgten zusammen dafür, dass es zum Pausenpfiff bei den drei Bommer-Toren blieb. Die Gastgeber waren nur einmal nach einer Ecke unserer Lieblingsdritten vor Philipps Tor gekommen, doch insbesondere in Verbund mit unserem Flakschiff Fabian Flak konnte er die Situation letztendlich bereinigen und es ging in die Kabine.

Dort einigte man sich demokratisch, doch möglichst schnell weitere Tore folgen zu lassen. Überraschenderweise hielt sich unsere Truppe auch daran, denn nachdem DB18 endlich mal einen Kopfball aufs Tor gebracht hatte, aber am starken Reflex des Torhüters scheiterte, war Maik Hillebrand zur Stelle und staubte humorlos ab. Letzterer hatte in der ersten Hälfte noch einige Mühe gehabt, seine Beine zu sortieren und den Ball unter Kontrolle oder an den Mitspieler zu bringen, dass man meinen konnte, er befände sich noch im Ski-Urlaub, aus dem er erst tags zuvor zurückgekehrt war. Hier war er aber eiskalt zur Stelle. Nur kurz darauf probierte es Nils Krumtünger zum gefühlt achtunddreißigsten Mal, aber er hätte heute wohl allein auf dem Feld noch fünf Stunden weiterspielen können, ohne ein Tor zu erzielen. Immerhin prallte der Ball genau vor die Füße unseres griechischen Kunstschützen, der den Ball mit einer derartigen Präzision in den Winkel schlenzte, dass ihn seine Vorfahren aus dem antiken Griechenland glatt für den Bau der Akropolis verpflichtet hätten.

Auch unsere Leihgabe aus der zweiten Mannschaft, Luca Maragna, trug sich in die Torschützenliste ein, allerdings darf in diesem Fall infrage gestellt werden, ob dies so beabsichtigt war. Er hielt sich nämlich nur zur Hälfte an den alten Horst-Hrubesch-Leitspruch „Manni Bananenflanke, ich Kopf Tor“, da ihm seine Flanke so über den Schlappen rutschte, dass er im langen Eck hinter dem Torwart einschlug.
Glücklicherweise hatte er die letzten Trainingseinheiten verpasst, in denen Coach Risto besonderen Augenmerk auf die Qualität der Hereingaben von außen gelegt hatte (mit mäßigem Erfolg, Anm. d. Red.). Nach diesem Tor fuhr unsere Truppe einige Gänge runter und man wollte anscheinend Philipp mehr in die Partie einbinden, nachdem dieser über weite Teile beschäftigungsloser geblieben war, als es Jürgen Klinsmann in Zukunft sein dürfte. So konnte er sich nun auch endlich mal auszeichnen und blieb dabei so ruhig, dass seine Mitspieler in einigen Situationen einen umso höheren Pulsschlag erhielten. Das Spiel plätscherte so vor sich hin, aber trotzdem brachte das Heimteam bisweilen unnötige Härte in die Partie, gegen die sich vor allem Fabio und Fredde zu Wehr setzten. Zwar hätte letzterer wohl in einem Bissen von seinem doppelt so breiten Gegenspieler verschlungen werden können, doch am Ende erreichte er den Sieg durch Aufgabe des Gegners, da dieser sich nach mehreren Grätschen und einiger Häme nach einem verpatzten Abschluss auswechseln ließ.

Auch seine Drohung, nach dem Abpfiff noch mal den Austausch suchen zu wollen, bewahrheitete sich nicht, da er stattdessen beim Abpfiff schon mit zwei Bratwürsten in den Händen vor der Würstchenbude stand. Kurz vor Schluss gab Philipp dann den drängenden Bitten von der Seitenlinie nach und ließ nach mehreren starken Paraden doch einen Ball passieren. Noch ärgerlicher verlief das Gegentor für unsere Abwehrlocke Tim, der einen überragenden Sprint von der Mittellinie angezogen hatte, nur um den Ball entscheidend abzufälschen. Immerhin erntete er Beifall und aufmunternde Worte von seinen Mitspielern, die das Geschehen interessiert von der Mittellinie verfolgt hatten. Der Schlusspunkt sollte aber dann doch noch unserer Lieblingsdritten gehören, als unser eingewechselter karibischer Bomber Simon Hahn mal wieder allen entwischt war und den Ball am Torwart vorbeibrachte.

Unter dem Strich standen also sechzig sehr konzentrierte Minuten, bevor ein bisschen der Schlendrian einkehrte und sich grundlos gegenseitig angemault wurde. Mit erhobenem Zeigefinger mahnen wir zur Besserung. Immerhin war unsere Dritte den Gastgebern wohlgesonnen und ging auf jegliche geäußerte Wünsche ein, da es nicht zweistellig wurde und sogar der Ehrentreffer ermöglicht wurde. Man muss auch gönnen können.

A U F S T E L L U N G
Philipp Hartwig – Luca Maragna, Tim Neuvians, Frederic Linke, Fabian Flak ( 52. Kenny Mpimpilis) – Maik Hillebrand, Fabio Del Sorbo ©️, Simon Kreikenbohm ( 57. Jörn Senga) – Nils Krumtünger, Dennis Bommer ( 70. Simon Hahn), Alexandros Keissidis ( 63. Brendon Bajramovic)
T O R E
⚽️ 0️⃣:1️⃣ Dennis Bommer (13., Nr. 3 des Gegners)
⚽️ 0️⃣:2️⃣ Dennis Bommer (21., Alexandros Keissidis)
⚽️ 0️⃣:3️⃣ Dennis Bommer (24., Frederic Linke)
⚽️ 0️⃣:4️⃣ Maik Hillebrand (49., Dennis Bommer)
⚽️ 0️⃣:5️⃣ Alexandros Keissidis (54., Nils Krumtünger)
⚽️ 0️⃣:6️⃣ Luca Maragna (59., Maik Hillebrand)
1️⃣:6️⃣ David Jahn (88.)
⚽️ 1️⃣:7️⃣ Simon Hahn (89., Brendon Bajramovic)

„Jetzt lass doch auch mal einen rein, guck mal, so wie bei uns.“ (Spieler/ Linienrichter der Gastgeber, der nicht nur mit diesem Spruch, sondern auch einem auffälligen Hut mit Emblem einer Plattform, die für Erwachsenenspielfilme bekannt ist, die Blicke auf sich zog – Symbolbild)
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Nächstes Spiel:
FC Dortmund 18
01.03.20
13:00 Uhr
Volksgarten Mengede, Eckei 

Nachdem der Spielplan aus nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen (wer im Ruhrgebiet feiert schon Karneval) nach dem ersten Spiel im neuen Jahr direkt einen allgemeinen spielfreien Sonntag vorgesehen hatte, geht es nun so richtig los. Das erste Heimspiel des noch jungen Jahres steht an, und wir hoffen natürlich, dass wir eine große Anhängerschaft im Volksgarten begrüßen dürfen!

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