Wendehammer und eine Bushaltestelle für den Volksgarten Mengede?

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Es ist an der Zeit, Klartext zu reden!

Es tut sich etwas im Mengeder Volksgarten. Leider nichts bezüglich der seit langem einvernehmlich von der örtlichen Politik  geforderten Bushaltestelle am Volksgarten. Die kommt immer noch nicht – aber darüber später mehr.
An der riesigen Baustelle zwischen Heimatwald und der Straße „Eckey” soll ein neuer Parkplatz entstehen. Warum der wichtig ist und warum Geld dafür zur Verfügung steht, ist hier nicht das Thema, obwohl es mit der grundsätzlichen Frage der Verkehrswende zusammenhängt. Nur soviel:  Wer sich im Mengeder Volksgarten halbwegs auskennt, kann sich nur wundern.

Es gibt im Jahr möglicherweise drei größere Veranstaltungen, bei denen diese zusätzlichen Parkplätze benutzt werden. Aber selbst bei diesen Veranstaltungen kann mit zurückgehenden Besucherzahlen, zumindest derer, die mit dem Auto anreisen, gerechnet werden.
Erinnert stark an den vor einigen Jahren entfernten Aufenthaltsplatz für Jugendliche zwischen Café Symbol und dem Park am Amtshaus. Mit dem Tag der Fertigstellung hatte sich das Bauwerk als Fehlplanung herausgestellt, stand da dumm herum, verschandelte die Gegend und wurde nur nicht vorzeitig abgerissen, weil dann Zuschüsse vom Land hätten zurückgezahlt werden müssen.

Vielleicht fehlt dem Schreiber dieser Zeilen aber nur die nötige Fantasie und das Bauvorhaben am Eckey wird nicht nur als Parkplatz geplant, sondern ist auch als Wendehammer und Bushaltestelle für den Volksgarten vorgesehen. Damit würde dann in der Tat mal eine innovative Idee  vom  Tiefbauamt in Zusammenarbeit mit der DSW21 umgesetzt

Dann hätte sich auch das Unverständnis der Mengeder Politik über die bisherige Behandlung – besser die Nichbehandlung – des Anliegens „Bushaltstelle im Volksgartens“ erübrigt.  Aber das wäre zu schön, um wahr zu sein – also zurück in die Niederungen des politischen Alltags eines Stadtbezirks. 

Zurück zum tiefen Frust z.B. des Mengeder Ratsvertreters Torsten Heymann – SPD – darüber, dass die Interessen der BürgerInnen des Stadtbezirks Mengede keinerlei Berücksichtigung finden, aber noch mehr darüber, dass die langjährigen Bemühungen der örtlichen Politik offenkundig ignoriert werden. Ähnlich argumentieren die Mengeder Grünen. die sich seit Jahren für eine Anbindung des Mengeder Volksgartens an das ÖPNV-Netz einsetzen; so haben sie  bereits im Jahr 2015 – d.h. vor fünf Jahren ( ! ) Ideen für eine neue Buslinie vorgestellt. 2017 starteten sie eine neue Initiative – in beiden Fällen von der DSW21 aus Kostengründen abgelehnt.

So sieht dann die Verkehrswende im Alltag aus. Die Förderung des ÖPNV wird allüberall als wichtiges politisches Ziel zur Unterstützung der Klimawende verkündet, vor Ort hat geht es im alten Trott weiter, weil sich das Bewusstsein der Entscheider nicht geändert hat.

Der interessierte Bürger fragt sich, was eigentlich passieren muss, bevor die örtlichen Ratsvertreter und die Bezirksvertretung mal auf den Tisch hauen und klar machen, wer im Zusammenspiel zwischen Politik und Verwaltung eigentlich Hund und wer Schwanz – oder wer Koch und wer Kellner ist. Da nicht mit einer schnellen Lösung dieser Grundsatzfrage zu rechnen ist, wäre folgende kurzfristige Zielsetzung zu empfehlen, über die Einvernehmen zu erzielen ist: Die politische Arbeit hier im Stadtbezirk Mengede ist kein Kasperle-Theater;  die Arbeit muss – nicht nur in Sonntagsreden –  in der Verwaltung und bei DSW21 endlich  ernst genommen werden, auch auf die Gefahr hin, dass von einigen Sesseln erst einmal die Ruhekissen eingesammelt werden.

Fotos: K.N.

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