Starkregen hat die Region fest im Griff

Stadtentwässerung Dortmund informiert zur Starkregenvorsorge

Als Folge des Klimawandels werden Starkregenereignisse – wie es sie gestern und auch schon Tage zuvor im Land gegeben hat – künftig häufiger auftreten. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir eine Information der Stadtentwässerung Dortmund, die über das Presseamt der Stadt Dortmund vor einigen Tagen zur Verfügung wurde. Darin heißt es:

Die öffentlichen Kanäle sind bei einem solchen Starkregenereignis in der Regel häufig ausgelastet und das ist nahezu unvermeidlich. Aber warum macht die Stadtentwässerung die Kanäle dann nicht einfach größer? Ein solches Vorgehen funktioniert in der Praxis sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus technischen Gründen nicht. Natürlich ist es äußerst ärgerlich, wenn Ihr Grundstück von einem Starkregenereignis betroffen ist und beispielsweise Ihr Keller unter Wasser stand. Es gibt jedoch Möglichkeiten sich vor diesen Gefahren zu schützen: Beispielsweise durch einen geeigneten Rückstauschutz und durch die Anordnung von Eingängen und anderen Gebäudeöffnungen dergestalt, dass sie oberhalb der Rückstauebene (in der Regel die Straßenhöhe) liegen.

Die Internetseite der Stadtentwässerung Dortmund (www.grundstuecksentwaesserung.dortmund.de) bietet Ihnen Informationen zum Schutz Ihres Gebäudes vor Starkregen. Hier finden Sie den Film „Rückstausicherung und Überflutungsschutz“, der einen anschaulichen Überblick über Maßnahmen zum Schutz des eigenen Grundstücks bietet. Im Menü „Downloads“ liegt für Sie eine Liste mit Firmen, die Ihnen bei der Umsetzung eines sinnvollen Rückstauschutzes zur Seite stehen. Die Fachleute der Stadtentwässerung stehen Ihnen darüber hinaus für eine Beratung zum Schutz des eigenen Hauses vor Starkregen gerne zur Verfügung. Wenden Sie sich hierfür gerne an die Rufnummer 0231/50-24755.

Selbst wenn Ihr Grundstück aktuell nicht vom Starkregen betroffen war, werfen Sie unbedingt einen Blick in die sogenannte Starkregengefahrenkarte der Stadt Dortmund (www.grundstuecksentwaesserung.dortmund.de – dann im Menü „Starkregen und Hochwasser“ auswählen). Dort erkennen Sie, wie stark Ihr Grundstück potentiell von an der Oberfläche zufließendem Wasser bei Starkregen gefährdet ist. Lassen Sie sich von der Stadtentwässerung Dortmund über Maßnahmen zum Schutz vor Starkregen beraten – wir unterstützen Sie gerne!

Sie fragen sich vielleicht: Was macht die Stadtentwässerung denn überhaupt, um die Dortmunder Bürger*innen vor Starkregen zu schützen?
Die Stadt widerstandfähiger gegenüber Starkregen zu gestalten, ist ein wichtiges Anliegen der Stadtverwaltung. Wir verfolgen daher schon seit vielen Jahren gemeinsam mit den Wasserwirtschaftsverbänden das Ziel, Niederschlagswasser möglichst vor Ort zu belassen und zwischenzuspeichern. Beispielsweise durch sogenannte Regenrückhaltebecken wird das Regenwasser im Kanalnetz zwischenzeitlich zurückgehalten. Damit werden Überlastungen des Kanalnetzes vermindert. Bei den jüngsten Starkregenereignissen haben in den Vorjahren durch die Stadtentwässerung errichtete Rückhaltebecken in erheblichem Maße ihre Wirkung gezeigt und deren Auswirkungen beträchtlich reduziert. Hierzu gehören beispielsweise die Regenrückhaltebecken Kleyer Weg mit einem Fassungsvermögen von 14.000 Kubikmetern und Nortkirchenstraße, mit 1.000 Kubikmetern.

Parallel dazu ermitteln wir die bei Starkregen besonders gefährdeten Bereiche (Hotspots) und erarbeiten sukzessive gemeinsam mit den verschiedenen Akteur*innen Lösungen, um das von Starkregen ausgehende Risiko zu reduzieren. Einen Beitrag hierzu liefern auch durch die Stadtentwässerung initiierte Value-Management-Projekte. Das Ziel dieser Value-Management-Projekte ist eine Erarbeitung von innovativen Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge sowohl im Hinblick auf die Effektivität als auch auf die Organisation und Nutzung der verfügbaren Zeit und der Ressourcen.

Schließlich haben Starkregenereignisse auch Einfluss auf die Wasserführung der Dortmunder Fließgewässer. Die sehr umfassenden Maßnahmen des Lippeverbands, der Emschergenossenschaft und der Stadtentwässerung in der Vergangenheit haben hier ganz eindeutig Wirkung gezeigt. Die in Dortmund naturnah umgestalteten Gewässer nehmen im Gegensatz zum vormals technisch ausgebauten Zustand mehr Niederschlag auf und halten diesen, z.T. in Verbindung mit Hochwasserrückhaltebecken, zurück. Dies hat bereits an vielen Stellen des Stadtgebietes zu einer spürbaren Verbesserung der Hochwassersicherheit für die Dortmunder Bürger*innen geführt.

Text: Pressestelle der Stadt Dortmund; Fotos: Stadtentwässerung Dortmund

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