Buchempfehlung des Monats

 Ava Sandström: Wo die Dunkelheit beginnt

Mario Lars Bücher

Spitzbergen, oder wie in allen anderen Sprachen Svalbard („Kühle Küste“), ist eine zu Norwegen gehörende Inselgruppe im Nordatlantik. Das deutsche Autorenpaar, das hinter dem Pseudonym Ava Sandström steckt, kennt Longyearbyen, die nördlichste Stadt vor dem Nordpol, und ihre Umgebung auch in der Dunkelheit der Polarnacht gut.

 

Deren Unwirtlichkeit mit tiefsten Minusgraden, anhaltender Dunkelheit, die nur gelegentlich von tanzenden Polarlichtern durchbrochen wird, und in den Ohren hallender Stille tragen eine Geschichte, die weniger Krimi als gute Unterhaltung ist. Der introvertierte Biologe Martin van der Zaar ist vor dem Scheidungskrieg mit seiner Ehefrau an diesen äußersten Randpunkt der Zivilisation geflohen, wo er die undurchsichtige Rebecca trifft. Sie hat ihre Karriere als Geologin abgebrochen und arbeitet nun als Helferin auf einer Huskyfarm. Ihr Geheimnis und eine Leiche sorgen für Spannung, Hauptsache sind aber die Charaktere der kleinen eingeschworenen Inselgemeinschaft mit ihren Ecken und Kanten. Zwar bleibt kaum jemand länger hier, aber während des Aufenthalts müssen Spannungen, Animositäten und Inselkoller beiseite geschoben werden. In diesem Roman punktet eindeutig die eindrücklich dargestellte Atmosphäre der eisigen Weiten des polaren Nordens.

Hella Koch – Buchhandlung am Amtshaus

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