Wo sind die größten Ostereier anzutreffen

Über das Geheimnis der „faulen Eier“ in Deusen und Scharnhorst

Blick von der Bundesstraße 236 auf die beleuchteten Faulbehälter Scharnhorst.

Ostern steht wieder vor der Tür und mit den Feiertagen leben viele Traditionen auf. Die Suche nach den Oster-Eiern ist besonders beliebt und verbreitet. Für Emschergenossenschaft und Lippeverband (EG/LV) ist Ostern  eine passende Gelegenheit, auf die – wie sie früher auch schon mal genannt wurden – “faulen Eier“  in Deusen und Scharnhorst hinzuweisen. Dieser Hinweis wird mit dem Tipp verbunden,  mal einen intensiven Blick auf die beiden Klärwerke  zu werfen.

Faulbehälter Deusen

Die hierzu erfolgten Hinweise von EG/LV machen richtig neugierig:
Auch wenn die Eier an riesengroße Oster-Eier erinnern, steckt in ihnen doch viel mehr: Die bei Nacht blau beleuchteten Eier des Klärwerks Deusen – ganz im Stile der Emschergenossenschaft – und die grün beleuchteten Eier des Klärwerks Scharnhorst – getreu den Farben des Lippeverbands – sind nicht nur ein Hingucker, sondern erfüllen auch eine wichtige Funktion: Die Eier oder vielmehr Faulbehälter, wie sie eigentlich heißen, dienen dazu, den durch die Abwasserreinigung gewonnenen Klärschlamm zu erhitzen und umzuwälzen. Das beschleunigt den Faulprozess. Die durch diesen Vorgang gewonnenen Gase werden als Energiezufuhr genutzt. Die getrocknete Klärmasse wird wiederum als Brennmaterial verwendet. Somit ist selbst der Klärschlamm kein Abfall, sondern wird vollständig weiterverwertet. Ein nachhaltiger Kreislauf – und das alles dank riesengroßer Eier.

Warum sind es ausgerechnet Eier?
Dass die Faulbehälter eier-förmig sind,  hat einen ganz praktischen wirtschaftlichen Hintergrund: Dank der ovalen Form wird lediglich ein Schraubenschaufler benötigt, um den Klärschlamm umzuwälzen. Zudem kann sich mit Hilfe der Ei-Form kein Schlamm in den Ecken ablagern. So wird mit möglichst wenig Aufwand der Schlamm vollständig weiterverwertet. Zudem war es seit den 1950er-Jahren möglich, Schalungen dieser Form zu verbauen. Die Form war zum damaligen Zeitpunkt also sehr modern und „en vogue“.

Quelle und Fotos: EG/LV

 

 

 

 

 

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