Reinoldi-Gesamtschule

Präsentationen

Projekt „Herausforderung“ nach Corona-Unterbrechung wieder aktiviert

Von Christian Pätzold

Klasse 8 zu Besuch

Die neunten Klassen der Reinoldi-Gesamtschule präsentierten dem eigenen und dem Folgejahrgang sowie ihren Eltern ihre Projekte

Zwei Jahre lang ruhte die Umsetzung der Projektwoche „Herausforderung“ an der Reinoldi-Gesamtschule. Corona ließ schon allein die Vorbereitungen nicht zu. Doch der letzte neunte Jahrgang konnte die mehrwöchigen Planungen am Ende des Schuljahres umsetzen. Letzte Woche luden die drei Klassen zur Präsentation ein.

Ernährung

Sehr vielfältige war auch diesmal wieder das Programm. „Wichtig war uns, dass die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen persönliche Herausforderungen finden, und nach einer gemeinsamen Projektplanung ihre Ideen dann realisieren.“ formuliert Klassenlehrer Thomas Röttger die Idee dieser Projektwoche. „Dabei sollen die Jugendlichen ihre bisherigen Grenzen überschreiten und erleben, dass sie auf mit einer soliden Projektplanung eigene Ziele verwirklichen können.“
Und diese Ziele hatten mit dem Schulalltag häufig nur wenig zu tun. Persönliche Fittness-Programme, Theorie und Praxis des Angelsports sind einige der Projekte, mit denen bisher nicht erreichte persönliche Ziele umgesetzt wurden.

Angeln

Doch auch Kulturangebote standen auf dem Programm der Schülerinnen und Schüler: Saman und Akin suchten verschiedene Einrichtungen und Speiselokalitäten im Ruhrgebiet auf, um amerikanische, türkische, japanische und arabische Kulturen im Ruhrgebiet kennenzulernen und zu vergleichen. Abdullah, Adnan, Elisa und Fatima ließen sich von Museen in Dortmund und über die Stadtgrenze hinaus anlocken.

Dortmunder Sehenswürdigkeiten

Dortmund als kulturelle Großstadt war das Ziel von Leon, Omar, Oktay und Naser. Phönixsee, Signal-Iduna-Park und Dortmunder U standen auf ihrem Programm. Dabei gingen die Erkundungen über reine Besichtigungen hinaus, denn vor Ort wurden Führungen vereinbart, um mehr über die Örtlichkeiten zu erfahren.

Auch in diesem Jahr stand für weitere Gruppen die Erfahrungen im Bereich der sozialen Kompetenz im Vordergrund: „Die Freizeitgestaltung mit Demenzkranken Menschen war schon krass!“, erzählt Saskia. Gemeinsam mit Lynn erlebte sie eine Woche lang den Alltag im Seniorenheim. „Besonders der schwere Arbeitsalltag für die Beschäftigten war schon eine echte Erfahrung“, ergänzt Lynn.

SeniorInnen

Nicht ganz so erfolgreich mit ihrem ursprünglich geplanten Projekt waren Daline und Anne. Wegen der Pandemie-Einschränkungen erhielten sie kurz vor der Realisierungsphase Absagen für ihr Kindergarten-Projekt, für das sie verschiedene Programme für die Kinder vorbereitet hatten. Da musste dann kurzfristig die Schule einspringen. Für einige Klassen bereiteten die drei mit ihren iPads digitale Lernspiele vor. Die Klassen freuten sich über die Bereicherung ihres Unterrichts.

Handwerkliches Arbeiten

In anderen Gruppen wurde eine Woche lang handwerklich gearbeitet: In Lennards Garten steht nun ein Nistkasten, den er mit seinen Mitschülern baute. Darren und Niclas  reparierten eine Spielekonsole, die fast so alt war, wie sie selbst. In dem Zusammenhang suchten sie das Dortmunder Spielemuseum auf, um sich über die Entwicklung von Spielen zu informieren.

Palettenmöbel

„Mein Großvater hat uns dabei geholfen, Sitzmöbel aus Paletten zu bauen.“ erzählt Leon. Diese Holzsofas bieten den Schülerinnen und Schüler der Reinoldi-Gesamtschule nun Sitzmöglichkeiten vor dem Haupteingang. Ebenfalls an die Pausenzeiten dachten Maurice und Oliwer bei ihrem Projekt. Sie bauten in der Woche eine Holzhütte, die optisch an einen alten VW-Bus angelehnt ist. Für dieses Projekt beantragten die beiden Stiftungsgelder. Doch meist wurden die Projekte von den Schülerinnen und Schülern selbst finanziert: 50 Euro war die finanzielle Grenze für jeden.

Bulli

„Um mit 50 Euro eine Woche auf Reise zu gehen, braucht man schon in der Planungsphase feste Zusagen für möglichst kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten. Das war in der Pandemie-Situation kaum möglich.“ bedauert das Klassenleitungsteam Silke Anders und Benjamin Mischnat. Deshalb blieben in diesem Jahr alle Gruppen vor Ort. „Das gab schon einiges Hin und Her in der Planungsphase am Anfang des Schuljahres.“, erinnert sich Klassenlehrerin Sevda Dinler. „Da hatte es unser Jahrgang schon etwas schwieriger, als in den Jahren zuvor.“

Konsole

Die aktuellen neunten Klassen ließen sich durch die Ausstellung mit digitalen Präsentationen, Plakaten, Fotobüchern und Erzählungen inspirieren, um nun in die eigenen Projektplanungen einzusteigen.

Das „Projekt Herausforderung“ hat seit dem ersten Jahrgang 9 der Reinoldi-Sekundarschule Tradition an diesem Schulstandort.

Schulleiter Christian Pätzold beschreibt die „Herausforderung als ,Diamanten‘, den wir bei der Umwandlung zu einer Gesamtschule in unser aktuelles Schulkonzept übernommen haben.“

Fotos: Silke Anders & Christian Pätzold
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