Mehr Fahrradstraßen erhöhen den Radverkehr

Die Investitionen der Stadt Dortmund in den Radverkehr zeigen Wirkung

So lautet das Zwischenfazit, das sich aus den aktuellen Zählungen auf den Fahrradstraßen ergibt.

Konkret sehen die Zahlen nach einer Mitteilung der Pressestelle der Stadt wie folgt aus:

Die Zahl der RadfahrerInnen auf der Großen Heimstraße hat sich vervierfacht, seit der Radschnellweg Ruhr(RS1) im Dezember 2021 dort eröffnet wurde. Auch die Einrichtung der Fahrradstraßen Arndtstraße und Lange Reihe im Dezember 2021 sowie der Radwall entlang des Schwanen- und Ostwalls, der im August 2022 eröffnet wurde, erhöhen nachweisbar den Anteil der Fahrräder im Straßenverkehr.

Radschnellweg Ruhr (RS1): 400% mehr Radverkehr
Immer mehr Radfahrer*innen nehmen den Radschnellweg Ruhr (RS1) durch das Kreuzviertel an und nutzen die komfortable innerstädtische Schnellverbindung zwischen Wittekindstraße und Fachhochschule. Auf der Großen Heimstraße sind laut Zählung im August 2022 südlich der Kreuzstraße sowie an der Kreuzung mit dem Neuen Graben inzwischen mehr Fahrräder unterwegs als Autos. Nördlich der Kreuzstraße ist der Radverkehr um fast 400% (+1.326 Radfahrende pro Tag) im Vergleich zu Zählungen im Mai 2016 gestiegen.

Arndtstraße und Lange Reihe: mehr Fahrräder, weniger Autos
Auch auf den Fahrradstraßen Arndtstraße und Lange Reihe sind immer mehr Fahrräder unterwegs: Dort wurden im Juni 2022 mehr als 60% mehr Radfahrer*innen gezählt als im Juni 2021 vor Einrichtung der Fahrradstraße – bei gleichzeitig deutlich weniger Kfz. Das ist das Ergebnis von Verkehrszählungen an drei Zählpunkten vor und nach Einrichtung der Fahrradstraßen:

  • Die meisten Radfahrenden auf den neu errichteten Fahrradstraßen in der östlichen Innenstadt wurden mit 1.421 RadfahrerIinnen pro Tag auf der Langen Reihe Höhe Warburger Straßegezählt. Während der Radverkehr um 44% gestiegen ist, wurde ein Rückgang des Kfz-Verkehrs um 14% ermittelt. Dort machen Fahrräder inzwischen 44% des Verkehrsaufkommens aus.
  • Am höchsten ist die Steigerung des Radverkehrs auf den neuen Fahrradstraßen auf der Langen Reihe in Höhe der Brücke über den Bananenradweg. Dort stieg die Zahl der täglichen Radfahrer*innen um 62% auf 1.420. Bei gleichzeitigem Rückgang des Kfz-Verkehrs machen Fahrräder dort inzwischen 33% des Verkehrsaufkommens aus.
  • In der Arndtstraße wurden 562 Radfahrer*innen pro Tag gezählt. Dort machen Fahrräder inzwischen 41% des Verkehrsaufkommens aus. Nach Einführung der Fahrradstraße hat sich die Zahl der Radfahrenden pro Tag dort um 53% (196 Radfahrer*innen) erhöht. Gleichzeitig hat sich der Kfz-Verkehr um 19% (183 Kfz) auf 796 Kfz verringert. 

Metropolrad Ruhr: Dortmund an der Spitze im Ruhrgebiet
Ergänzend baut die Stadt Dortmund das Angebot an Leihrädern des Verleihsystems Metropolrad Ruhr als Ergänzung zum ÖPNV immer weiter aus: 2010 an sechs Stationen in Dortmund gestartet, stehen inzwischen stadtweit 500 Räder an 91 Stationen zum Ausleihen bereit. Dieses weit verzweigte Angebot bis in die Vororte wird angenommen: Dortmund macht mit knapp 402.957 Ausleihen in 2022 etwa 40% der Ausleihen im gesamten Ruhrgebiet aus und liegt damit seit Jahren ruhrgebietsweit an der Spitze.

Fahrradzählstelle Schnettkerbrücke: 11% mehr Fahrräder
Auch die Zähldaten der Dauerzählstelle Schnettkerbrücke auf dem Fuß- und Radweg zwischen Wittekindstraße und Dorstfelder Allee belegen, dass der Radverkehr in den letzten Jahren zugenommen hat: 377.693 Fahrräder im Jahr, das sind durchschnittlich 1.035 Radfahrer*innen am Tag, hat die Zählstelle 2022 dokumentiert. Mit 2.412 waren dort am 10.5.2022 die meisten Radler*innen an einem Tag unterwegs.
Damit haben im vergangenen Jahr 11% mehr Radfahrer*innen als im ersten Gesamtjahr der Zählstelle 2019 (340.429) diese passiert. Die Zahlen sind auf der städtischen Website öffentlich einsehbar, so dass jede*r die Entwicklung verfolgen kann unter: Dauerzählstelle Radverkehr – Radverkehr – Verkehr – Leben in Dortmund – Stadtportal dortmund.de

Für Stefan Thabe, Leiter des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes der Stadt Dortmund, bleiben die Herausforderung bestehen: „Auch wenn die Zahlen in die richtige Richtung weisen so bleibt doch klar, dass es noch ein weiter Weg zur Fahrradstadt Dortmund ist.“

Weitere Informationen :https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/verkehr/emissionsfreie_innenstadt/massnahmen/zwei_fahrradstrassen_in_der_oestlichen_innenstadt/index.html)
Aktuelle Informationen über den Radschnellweg Ruhr (RS1) auf Dortmunder Stadtgebiet sind veröffentlicht auf der städtischen Website rs1.dortmund.de (Radschnellweg Ruhr (RS1) – Radverkehrsprojekte – Radverkehr – Verkehr – Leben in Dortmund – Stadtportal dortmund.de)

Quelle und Foto: Pressestelle der Stadt Dortmund; zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

Kommentare sind geschlossen.