Zoo Dortmund

Gürteltier-Opa Kasimir im Zoo Dortmund nach Krebserkrankung gestorben

Kasimir, das beliebte Sechsbinden-Gürteltier aus dem Zoo Dortmund, ist im hohen Alter von 23 Jahren verstorben. Kasimir litt an einer Krebserkrankung und musste eingeschläfert werden. Das Gepanzerte Nebengelenktier Kasimir gehörte zu den beliebtesten Tierpersönlichkeiten des Zoos und war auch außerhalb Dortmunds bekannt.
Bereits in seinen letzten Wochen begann sich Kasimirs Allgemeinzustand zu verschlechtern. Der Gürteltier-Opa war appetitlos, eine Schwellung der linken Gesichtshälfte und zunehmende Atembeschwerden zeigten sich.
Nach zootierärztlicher Behandlung verbesserte sich Kasimirs Zustand zunächst. Er wurde wieder aktiver und futterte mehr; die Schwellung im Gesicht blieb jedoch. Bald aber atmete Kasimir wieder sichtlich beschwerlicher, sein Allgemeinbefinden verschlechterte sich leider rapide.

Bei einer Untersuchung unter Narkose zeigte sich, dass Kasimir einen Tumor am Gaumen hatte, der lt. Röntgenaufnahmen auch die Ursache für die Schwellung im Gesicht war. Aufgrund dieses Befundes entschied das ZootierärztInnen-Team gemeinsam mit den TierpflegerInnen, das Tier von seinen Leiden zu erlösen. Die anschließende pathologische Untersuchung bestätigte einen bösartigen Tumor, der sich vom Gaumen bereits bis in die Nasenhöhle ausgebreitet hatte.

Kasimir war ein sehr aktives Gürteltier und vielen ZoobesucherInnen aus dem Tamandua-Haus bekannt, wo er oft geschäftig durch sein Gehege wuselte oder alle Viere von sich gestreckt auf dem Rücken entspannte. Wenn Kasimir so schlief, alarmierten hin und wieder besorgte ZoobesucherInnen die TierpflegerInnen, damit diese doch mal nach dem Gürteltier schauen sollten. Auch bei der kommentierten Faultier-Fütterung spielte Kasimir als Untermieter der Faultiere stets eine Hauptrolle.

Mit etwa 23 Jahren galt Kasimir als sehr betagt. In der Literatur wird das Höchstalter von Sechsbinden-Gürteltieren mit 15 bis 18 Jahren angegeben. Zootiere werden aufgrund der Rundumversorgung im Zoo in der Regel deutlich älter als ihre wild lebenden Verwandten, da es dort keine natürlichen Feinde gibt, sie sich nicht gegen konkurrierende Artgenossen durchsetzen müssen, sie immer ausreichendes, gutes Futter bekommen und die medizinische Versorgung gewährleistet ist.

Aufgrund der stetig verbesserten Haltung und tiermedizinischen Fortschritte werden immer wieder neue Altersrekorde von Tieren in Zoologischen Gärten aufgestellt. Das gesamte Zoo-Team, allen voran Kasimirs TierpflegerInnen, ist sehr betroffen von seinem Tod – aber auch stolz ihm ein so gutes und langes Leben ermöglicht zu haben.

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund; Foto: Zoo Dortmund/Stawinoga

 

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