17. Musikfestival des Heimatvereins Mengede
Von Franz-Josef Fedrau
Am 26. Mai 1924 fand das 17. Musikfestival im Stadtbezirk Mengede statt. Ausrichtungsort war die evangelische St. Remigius Kirche, in der kaum noch ein Platz frei war. Die Schirmherrschaft in diesem Jahr hatte Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband, übernommen.Trotz einer kurzfristigen, krankheitsbedingten Absage boten insgesamt dreizehn Chöre und Instrumentalgruppen ein buntes und breitgefächertes Programm, das in der gut besuchten Kirche viel Beifall fand. Das Wetter spielte anfänglich mit, so dass die gastronomischen Angebote im und um das Heimathaus gut angenommen wurden. Erst zum Spätnachmittag setzte Regen ein, und die Treffen und Gespräche verlagerten sich in unser schönes Heimathaus.
Hans- Ulrich Peuser eröffnete das Musikfestival. Er begrüßte die Aktiven, die zahlreich erschienenen Zuhörer und dankte den vielen Helfer. Nach den Grußworten unseres Bezirksbürgermeisters Axel Kunstmann übernahm das eingespielte Team Ingrid Westphal und Jürgen Karlshaus den „Moderationsstab“. Mit viel Insiderwissen stellten sie die einzelnen Gruppen vor.
Das musikalische Programm eröffnete Hans Ulrich Peuser mit dem Bläserchor der evangelischen Noah Kirchengemeinde Mengede. Mit „Trumpet Tune“ wurden die Anwesenden in Stimmung gebracht.
Der Kinderchor „Emscherwichtel“ unter der Leitung von Petra Kern wurde herzlich begrüßt. Da die Regenbogengrundschule krankheitsbedingt nicht auftreten konnte, übernahm sie kurzerhand einige „große“ Schüler in ihren Kita- Chor. Ihre Titel über den kleinen Igel, Pitsche – Patsche, Mit Regenschirm und Mütze wurden reichlich beklatscht.
Es folgte Ritter`s Mandolinen- Konzert- Gesellschaft unter der Leitung von Monika Rautert. Dieses älteste Zupforchester Dortmunds (gegründet 1921) überzeugte mit „Die lustige Finken“ und dem „Scherzo Grazioso“.
Der gemischte Chor Dortmund- Westerfilde & Kirchenchor Nette, Chorleiter Ludger Haumann, forderte mit seinen Liedern „Melodien in mir“, „Tulpen aus Amsterdam“, „Er gehört zu mir“ und als Zugabe „Wie ein Vogelflug“ zum Mitsingen auf.
In seinem zweiten Auftritt überzeugte der Bläserchor der evangelischen Noah Kirchengemeinde Mengede erneut mit „Ich lobe meinen Gott“, „Bourèe“ und „Rock It“.
Die gut 30-minütige (erste) Pause hatten sich alle redlich verdient. Neben den handfesten Grillwürstchen mit Brötchen gab es Kaffee und leckere Waffeln (aber bitte mit Sahne) von Otto Buschmann für den süßen Zahn. Natürlich waren auch die Erfrischungs- / Kaltgetränke sehr gefragt. Die Helfer kamen ganz schön ins Schwitzen.
Nach einer kurzen Einleitung durch Ingrid Westphal und Jürgen Karlshaus, setzte die Heider Spielgruppe unter Chorleiter Karl-Heinz Poppe das Programm fort. Mit dem „Mädel aus Spanien“, „Chappell`s Melodien- Cocktail 1, dem „Walzer Nr. 2“ und Frankieboy forever“ (einem Medley der bekanntesten Songs Frank Sinatra) heizten sie dem Publikum ordentlich ein.
Weiter ging es mit „Take Two“, Chorleiter Ludger Haumann. Sie überzeugten mit den Songs „All the way home“ und „Vem kann segla förutan vind“. Bei „Obladi Oblada“ von den Beatles stimmten die Besucher kräftig ein.
Der Projektchor der evangelischen Noah- Kirchengemeinde Mengede überraschte mit „Wie schön Du bist“, „Perfect Day“ sowie „Shallow“. Chorleiter Reinhard Kraus warb für dieses Projekt und würde sich über neue Stimmen sehr freuen.
Der Chor Stimmproblem, Chorleiterin Brigitte Duve, beendete Teil zwei dieses unterhaltsamen Nachmittags. Mit „Heaven“, „Mambo“ (Herbert Grönemeyer), „Fort the longest time“ und vor allem dem traditionellen schottischen „Loch Lomand“ brachten sie richtig Stimmung „in die Kirche“.
Nach einer weiteren (kurzen) Pause, in der wieder eine Stärkung angesagt war, ging es im Programm mit dem Duo „Kraus & Kraus weiter. Vater und Sohn fühlen sich im Jazz, Blues und Dixieland zu Hause. Dem Senior hörte man seine 83 Jahre nicht an. „Humoreske“, Mr. Acker Bilks „Stranger on the Shore“, ein Gospel Medley und als Zugabe „Rock around the clock” wurden von den Zuschauern begeistert aufgenommen.
Der „Shanty Chor und Mehr“ der Musikschule Waltrop, Dirigentin Vera Will, nahm diese Stimmung auf. Er wusste einmal mehr mit den Ohrwürmern „Gorch-Fock-Lied“, „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern “ „Finster ist die Nacht“ und den „Capri Fischern“ zu überzeugen und wurde stürmisch gefeiert. Bei ihrer Zugabe „Rot, rot, rot sind die Rosen“ wurde geschunkelt und laut mitgesungen.
Zum ersten Mal trat bei dem Mengeder Musikfestival die Gesangsgruppe St. Joseph Nette auf. Mit dem „Zauber der Musik“, „Die Blumen blühen überall gleich“, vor allem aber „Oh Happy Day“ konnten auch sie überzeugen. Hans-Ulrich Peuser lud sie spontan zu unserem nächsten Festival ein.
Das Saxophonquartett „Alla Breve“ (Thomas Mielke – Bariton, Kai Neuvians- Sopran, Dr. Ingo Leipelt- Alt und für den verhinderten Matthias Laske „Coach“ Michael Bereckis – Tenor) beendete das diesjährige Programm mit „Rolling in the deep“, dem James Bond Titelsong aus Dr. No, dem „Drunken Sailor“ und „Pokerface“.
Als zum Abschluss „Glück auf – der Steiger kommt“ angestimmt wurde, sangen fast alle begeistert mit, begleitet von „Alla Breve“.
Das umfangreiche Programm, die leckeren Speisen und Getränke und das historische und wunderschöne Ambiente der Kirche haben mal wieder für eine gelungene Veranstaltung gesorgt.
Zum Abschluss versprach Hans Ulrich Peuser die Fortsetzung des Mengeder Musikfestivals im kommenden Jahre an gleicher Stelle.
Wir freuen uns schon auf das 18. Musikfestival im Stadtbezirk Mengede.