Et kütt wie et kütt…

Gedanken zum 80. Geburtstag von Cawi Schmälter

Üblicherweise ist der 80. Geburtstag eines Menschen die geeignete Gelegenheit, den bisherigen Lebensverlauf zu bedenken und sich an die vielen gemeinsam verbrachten Stunden zu erinnern.
Im vorliegenden Fall – dem 80. Geburtstag von Cawi Schmälter – wäre das ein aufwändiges Unterfangen gewesen, denn immerhin haben wir 65 Jahre von diesen 80  gemeinsam verbracht – mal mehr, mal weniger.Angefangen hat das vor etwa 65 Jahren bei den Handballern des TV Mengede und angekommen sind wir im Augenblick am gemeinsamen Projekt des Internetportals „MENGEDE:InTakt!“ .
Ohne Übertreibung lädt sich sagen: Die Handballer des TV Mengede wären ohne Cawi vermutlich schon längst Geschichte. Und was  MIT betrifft: In der Tat und kaum zu glauben: MIT – wie wir unser Projekt  in Kurzversion benennen –  ist in diesen Tagen 10 Jahre alt geworden. Und dass wir so lange ausgehalten haben, ist einer Reihe von MitstreiterInnen zu verdanken – in besonderer Weise auch dem Jubilar Cawi.

 

Wir haben aus Anlass des gestrigen Geburtstags Cawi Schmälter den (aktualisierten) Fragebogen von Marcel Proust* vorgelegt. Was dabei herausgekommen ist – sehen Sie selbst:

Ihr Motto/Leitspruch?

Et kütt wie et kütt und hätt noch emmer joot jejange. Nix is so schlecht, datt es nich für irgenwatt joot is. 

Ihr Hauptcharakterzug?

Empathie, Verständnis für Schwächere haben, Harmoniebedürfnis

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?

Die Unendlichkeit der Welt zu begreifen, alle Kriege beenden zu können.

Was verabscheuen Sie am meisten?

Blinden Egoismus, Menschen- und Tierquälerei

Ihr Interesse an Politik?

Ausgeprägt, manchmal auch resignierend ob der aktuellen Nazi-Erfolge.

Glauben Sie Gott sei eine Erfindung des Menschen?

Eine unendliche Welt ohne eine steuernde Gewalt ist nicht denkbar. Nennen wir sie Gott.

Welche Reform/Erfindung bewundern Sie am meisten?

Die Sprache

Mit wem möchten Sie an einer Hotelbar ein Glas Wein trinken und dabei worüber reden?

Karikaturist Mario Lars über seine Gabe, mit wenigen Strichen in seinen Karikaturen uns die Welt zu erklären.

Drei Dinge, die Sie mit auf eine einsame Insel nehmen würden?

Meine Familie, meine Freunde, unseren Hund namens Freddy (ist eigentlich auch ein Familienmitglied). 

Sommer oder Winter?

Sommer. Ich hasse Schneeschippen.

Ihre Hobbies?

Sport als Freizeitbeschäftigung (nicht als Profi-Geschäft). 

Film oder Buch?

Beides, aber Informationsbeschaffungen über Filme sind bequemer.

Welchen Film haben Sie zuletzt gesehen?

Alles von Loriot.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Ein Roman von Nina, der Tochter meines Freundes Helmut Resinek: „Dich hab´ ich nicht kommen sehen“.

Ihre Lieblingsmusik?

Fast alle Genres: insbesondere Klassische Musik, aber auch Lieder von Reinhard Mey, Hannes Wader, den beiden Udos (Jürgens und Lindenberg) Was nicht: 12-Ton-Musik, Rappen (beides sind für mich nur Geräusche).

Ihre Lieblingsblume?

Gänseblümchen und Löwenzahn (sind ständige und hartnäckige Bewohner unseres Gartens)

Ihr Lieblingstier?

Alles, was kreucht und fleucht.

Essen & Trinken hält Leib und Seele zusammen – auch bei Ihnen? Wenn ja, was ist es?

Achtung, jetzt kommt ein Gedicht:

´ne Sterneküche brauch` ich nicht.

Im Frühjahr den Spargel, im Sommer ein Eis, 

was ich verspeis.

Die Früchte im Herbst, im Winter den Kohl,

das tut mir wohl.

 

 * Der Fragebogen von Marcel Proust
Was denken und fühlen bekannte Zeitgenossen? Diese Fragen faszinierten die Menschen schon immer. Vorbild für diese Fragen ist der wohl bekannteste Fragebogen, der den Namen des französischen Schriftstellers Marcel Proust (1871-1922) trägt. Dieser hat ihn aber nicht entworfen, sondern nur ausgefüllt, das heisst, genau genommen sogar zweimal: Einmal als 13-jähriger auf einer Geburtstagsparty. Dann im Alter von etwa 20 Jahren einen ähnlichen Fragebogen, dem er selber den Titel «Marcel Proust par lui-même» («Marcel Proust über sich selbst») gab. Berühmt wurden die Fragen durch Publikationen z. B. in der FAZ.
MENGEDE:InTakt! hat den Fragebogen etwas aktualisiert.