10 Jahre „Nordwärts“, ein Dekadenprojekt geht zu Ende
Von Anja Hubert
Mit einer spannenden Abschlussveranstaltung ging auf dem Gelände der ehemaligen Kokerei Hansa, die in 2 Jahren im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung (IGA 2027) zum Ausstellungsgelände umgebaut wird, das Projekt „Nordwärts“ zu Ende. Die Halle des Salzlagers ist bereits fertig und so konnte man sich dort treffen, um sich noch einmal zu informieren über das Projekt, das die Stadt Dortmund zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern der „nordwärts“-Gebietskulisse über 10 Jahre lang durchgeführt hatte.
Ich war von Anfang an dabei: es gab Wanderungen wie 2016 im Rahmen von „Mittsommer in Nordwärts – Nordwärts erzählt“, es gab Veranstaltungen, wie die in der Zeche Zollern, wo Frau Stegemann und ich das Nordwärts-Projekt „KubiPark“ vorstellten.
Was mich am meisten gefreut hat bei diesem Projekt war das außergewöhnlich große Interesse der Stadtbezirke im „Norden“, die endlich in den Fokus der Politik gerieten, war man sich doch sicher, dass ansonsten immer nur der „Süden“ profitiert hatte mit großen Projekten wie z.B. dem Phönix-See (übrigens auch ehemaliges Industriegelände).
Nun waren wir also eingeladen in einer ehemaligen Kokerei, wo nicht nur Koks produziert wurde, sondern auch Düngemittel, das sogenannte „Salz“ (Ammoniumsulfat) hergestellt wurde. Davon ist jetzt nichts mehr zu sehen. Statt dessen finden wir uns in einer großen Halle wieder, dem ehemaligen Salzlager, und wir können uns wieder austauschen: welchen Projektsteckbrief hatten wir, welche wurden umgesetzt, wer war dabei ? Wir nahmen Abschied vom Nordwärts-Team, das wir allerdings schon in anderen Projekten der Stadt Dortmund wieder antreffen werden, denn eins ist klar: das war zwar die Nordwärts-Abschlussveranstaltung, aber wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass die Begeisterung der Dortmunder, sich in ihren Quartieren zu engagieren, nicht nachlässt, denn nur so kann es gelingen, den auf der Veranstaltung häufig genannten Struktur- und demografischen Wandel hinzubekommen.
Dortmund ist eine wachsende Stadt, das hat viele Vorteile, aber auch Herausforderungen – nicht nur im Norden.