Schulamt übernimmt Finanzierung des Netzwerkprojektes
Der von den im Bildungsnetzwerk Mengede zusammengeschlossenen Schulen entwickelte Bildungspass sei ein nützliches Instrument beim Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule. Darin waren sich alle Bezirksfraktionen im Amtshaus einig. Ausnahmsweise erklärten sie sich darum bereit, die Kosten für den Pass zu tragen. Die Mengeder Lokalpolitiker betonten allerdings, dass es nicht Aufgabe einer Bezirksvertretung sein könne, ein solches Projekt künftig ständig zu finanzieren. Daher ging der Auftrag ans Schulverwaltungsamt, eine Vorlage für Schulausschuss und Rat zu erstellen, damit die Stadt den Bildungspass bezahlt.
Bisher haben außer Mengede nur Innenstadt-Nord und Eving im Rahmen des Projektes „Schulen im Team“ kooperiert. Träger waren die Stiftung Mercator/RuhrFutur, das Landes-Schulministerium, das Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der TU Dortmund und acht Ruhrgebietskommunen. Das Projekt endete im Sommer 2018.
Zu der engen Zusammenarbeit zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen gehören Hospitationen, gemeinsame Fortbildungen, Elternberatungsangebote sowie die Arbeit an Methoden und Ritualen. Im Rahmen dieser Arbeit entstand in Mengede der Dortmunder Bildungspass. Die darin festgehaltenen Details über die Leistungen der Jungen und Mädchen dienen als Grundlage für Beratungsgespräche mit Schüler*innen und Eltern. Darüber hinaus erleichtern sie die Zusammenarbeit der Schulen. Derzeit wird der Pass in den Netzwerken Innenstadt-Nord und Mengede genutzt und weiterentwickelt.
Nicht alle Dortmunder Schulen profitieren
Die Entwicklung des Bildungspasses wurde von „Schulen im Team“ sowie dem Schulentwicklungsfond bezahlt, die Produktionskosten wurden aus Mitteln des Schulentwicklungsfonds, einem Eigenanteil der Schulen, Elternbeiträgen sowie Mitteln der Bezirksvertretungen Innenstadt-Nord und Mengede getragen. Wie Stadträtin Daniela Schneckenburger jetzt der BV Mengede mitteilte, werde der Fachbereich Schule ab dem Schuljahr 2019/20 jeweils 5 000 € je Netzwerk und Schuljahr zur Verfügung stellen. Damit sollen u. a. Fortbildungen, Veranstaltungen und schulübergreifende Projekte bezahlt werden. Der Bildungspass wird anteilig mit 8,50 € je Exemplar bezuschusst. Die Finanzierungslücke von jeweils 4,50 € soll über eine Eigenbeteiligung der Schulen bzw. Elternbeiträge abgedeckt werden. Man habe dies so mit den Schulen abgestimmt.
Die Bezirksvertretung hatte die Einführung des Bildungspasses für alle Dortmunder Schulen gefordert. Diesen Wunsch zu erfüllen, hält das Schulamt „derzeit nicht für sinnvoll“. Der Pass entfalte sein Potential nur dort, wo er in eine enge Netzwerkarbeit wie bei „Schule im Team“ eingebunden sei. Eine spätere Ausweitung des Angebots sei allerdings nicht ausgeschlossen und werde dann im Einzelfall geprüft.