Außergewöhnliche Niederschlagsmengen im Emscher-Gebiet

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Der Februar war deutlich zu nass, der April lange Zeit zu trocken

Nach dem Dauerregen im Februar zeigte sich der April mit sommerlichen Temperaturen und überwiegend trocken. Landwirte und Gartenbesitzer mussten schon kräftig wässern. Im Emscher-Gebiet wurde dieses extreme Wechselspiel an fünf Messstationen für Niederschläge deutlich: Der Februar 2020 war im Emscher-Gebiet der drittnasseste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1891. Der April hingegen war trotz der Niederschläge in der vergangenen Woche deutlich zu trocken.

Der November war mit 89 mm ebenfalls nasser als der langjährige Durchschnitt, der Januar mit 46 mm hingegen trockener. Der April zeigte sich über weite Teile ebenfalls sehr trocken, die Niederschläge der vergangenen Woche sorgten aber für Entspannung. Im Mittel wurden im April letztendlich 23 mm im Emscher-Gebiet gemessen – das entspricht einer Abweichung in Höhe von -58 % gegenüber der langjährigen Monatssumme.

Grundwasserstände im Emscher-Gebiet konnten sich erholen
Bislang ist die Regenbilanz im aktuellen Wasserwirtschaftsjahr (November bis Mai) positiv – besonders im Vergleich zu den letzten beiden Wasserwirtschaftsjahren, die von Hitze und Trockenheit geprägt waren. Dadurch konnten sich zwischenzeitlich auch die Grundwasserstände im Emscher-Gebiet erholen und lagen im März wieder im langjährigen Monatsmittel. Diese waren teilweise dramatisch abgesunken: Zwischen November 2018 und Januar 2020 war der Grundwasserstand dauerhaft niedriger als die langjährigen Mittel.

Extremwetterlagen stellen Region vor neue Herausforderungen
Beim Blick auf diese Entwicklungen wird auch deutlich, dass Extremwetterlagen mit Starkregenereignissen und Hitzeperioden die Region vor neue Herausforderungen stellen. Mit dem Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ im Rahmen der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ setzen Emschergenossenschaft und Lippeverband daher zusammen mit vielen Partnern eine gemeinsame Klimaanpassungsstrategie um.
„Wir gehen die Herausforderung Klimawandel gemeinsam als Region an. Nur so lassen sich Lösungen für regionale Problemstellungen finden“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. Zu den Zielen des Projektes gehört unter anderem die Abkopplung von mindestens 25 Prozent der versiegelten Flächen vom Kanalnetz bis 2040 oder die Erhöhung des Verdunstungsgrades in der Region um zehn Prozent bis 2040.

Quelle: Emschergenossenschaft/Lippeverband;
Fotos:  Kai Neuvians – Emscher-Hochwasser; aufgenommen am 23.2.20 von der Brücke Siegenstraße.
Hinweis: Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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