Gesunde Schüler lernen besser!

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Ganzheitliches Gesundheitsmanagement am Heinrich-Heine-Gymnasium

Ist es der Wespenstich oder die Beule am Kopf, die einer Erstversorgung bedürfen? Na klar! Das muss sofort sein. Aber diese wichtige Aufgabe ist nur ein kleiner Teil des Gesundheitsmanagements, dass das HHG am heutigen Freitag (21.08.2020) den Medien vorstellte. Es geht um mehr! Zunehmende Krankheitsbilder bei Schülern sind chronisch, wie z.B. Allergien, Asthma, Diabetes oder Adipositas. Dazu kommen Angststörungen, Depressionen oder Essstörungen. Studien zufolge weisen rund 20% der Kinder und Jugendlichen gesundheitliche Auffälligkeiten auf. Die “school-life-balance” gerät damit aus dem Lot.

Um dem zu begegnen gibt es das Projekt “Ganzheitliches Gesundheitsmanagement” am HHG. Es ist seit 2 Jahren in der Entwicklung und weist schon Pilotcharakter auf. Wissenschaftlich begleitet durch Prof. Ingo Froböse von der renommierten Sporthochschule Köln, kann es auch anderen Schulen als Beispiel dienen. “Wir würden gerne unser Wissen teilen”, bekräftigt Susanne Köhnen, Direktorin am HHG, und ermöglicht damit einen Wissenstransfer.

Welche Maßnahmen beinhaltet das Gesundheitsmanagement? (siehe folgendes Schaubild, zur besseren Lesbarkeit bitte anklicken)

Das Konzept ist flexibel angelegt. So konnte auch die Problematik rund um die Coronakrise “eingefangen” werden. “Unser Gesundheitsmanagement lässt auch unvorhersehbare Problemlagen nicht außen vor”, erklärt Silvia Untenberger, Schulgesundheitsfachkraft im HHG, einleuchtend. “Z.B. bieten wir den Lehrkräften in dieser prekären Situation freiwillige Coronatests an. Diese nutzen sie, sofern sie nicht schon private Vorsorgemaßnahmen getroffen haben”, ergänzt sie, und weiter. “Wir haben eine wirksame Kooperation mit einer Arztpraxis in unserem Stadtbezirk gegründet. Bisher sind alle Testergebnisse negativ.”

Im Schulalltag ist der Schlüssel zum Erfolg des Projekts ein Netzwerk. Das besteht aus der Schulgesundheitsfachkraft Silvia Untenberger, dem Team um Dipl. Pädagogin Marita Schielke und einer Steuergruppe. Diese, bestehend aus Eltern und Lehrern, hilft der operativen Seite mit ihrer Expertise. “Das ist ein Teil Schulentwicklung”, findet Schulleiterin Susanne Köhnen, die sich selbst auch aktiv am Projekt beteiligt.

Wem hilft das Gesundheitsmanagement konkret?

  • den Schülern, die sich vertrauensvoll an die Gesundheitsmanagerin wenden können (lt. Erhebung können zwei Drittel der Schüler wieder in den Unterricht zurück). Sie profitieren von besseren Lernbedingungen und weniger Fehlzeiten.
  • den Lehrern, die sich im Krankheitsfall von Schülern voll auf den Unterricht konzentrieren können.
  • den Eltern, die sich sicher fühlen können, dass ihr Kind gut aufgehoben ist.
  • den Krankenkassen und gesetzlichen Unfallversicherungen, die langfristig von Kostensenkungen profitieren.

Schlussbemerkung

Es gibt leider keine bundeseinheitliche Förderung für Planstellen mit Fachkräften, die die Gesundheitsförderung an Schulen wirksam umsetzen können. Länderweit sind die Förderungen sehr unterschiedlich. Auch die Stelle am HHG ist nur befristet. Von dieser Seite sei der dringende Appell an die zuständigen Stellen in den Ministerien gerichtet, Haushaltsmittel dort zu vergeben, wo es dem Gemeinwohl und unserer Zukunft dient.

Hinweis: Zur Vergrößerung der Bilder diese bitte anklicken!

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