BUND, NABU und LNU lehnen Bebauungsplan Hom 252 „Am Lennhofe“ ab

Auch Hombruch hat seinen „Dicken Dören”

Am Lennhofe

Das Planungsgebiet im „Dicken Dören“, über das derzeit zischen den Städten Dortmund und Waltrop gestritten wird, ist kein Einzelfall.  Wer meint, angesichts des Klimawandels werde schonender mit Landeschaftsverbrauch umgegangen als bisher und unverhältnismäßige Eingriffe in die Naturs werde  es nicht mehr geben, der ist offensichtlich im Irrtum – wie der Bebauungsplan Hom 252 „Am Lennhofe“ zeigt. Der BUND hat MIT eine aktuellen Stellungnahme überlassen, in der es u.a. heißt:
Die Naturschutzverbände BUND, NABU und LNU setzen sich in einer umfangreichen Stellungnahme, die sie im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange abgegeben haben, erneut kritisch mit dem Bebauungsplan Hom 252 „Am Lennhofe“ auseinander. Sie lehnen das Vorhaben als unverhältnismäßig starken und vermeidbaren Eingriff ab. Die jetzt erfolgte Erhöhung der Anzahl der Wohneinheiten von 80 auf 104 ist in keiner Weise nachvollziehbar und verstärkt den erheblichen Eingriff in diesen ökologisch wertvollen Landschaftsraum am renaturierten Rüpingsbach. 

Die Naturschutzverbände weisen insbesondere auf die EU-Wasserrahmenrichtlinie hin, die eine Bebauung in Gewässernähe, vor allem wenn es sich hier um einen renaturiertes Gewässer handelt, verbietet.
Die Fläche ist ein bedeutendes Element innerhalb eines vom Landesumweltamt ausgewiesenen Biotopverbundsystems und wichtiger Wanderungskorridor für bodenlebende Tierarten wie Amphibien. Der Vernetzungsbereich reicht vom Grotenbach über den Kirchhörder Bach bis zur Emscher in den Dortmunder Nordwesten. In kürzlich vom Rat der Stadt verabschiedeten Landschaftsplan ist der Bereich als Verbindungselement zum Naturschutzgebietes „An der Panne“ dargestellt, dem eine hohe Bedeutung als Brut- und Rückzugsraum für Amphibien und Vögel zukommt. Die geplante Brücke über den Rüpingsbach würde diesen Eingriff noch verstärken.
Die Naturschutzverbände kritisieren auch die fehlende Alternativenprüfung. Im Stadtbezirk Hombruch gäbe es genügend andere geeignete Flächen, die weniger gravierend in die Landschaft eingreifen und nach dem Flächennutzungsplan entwicklungsfähig sind.

Quelle und Foto: BUND Dortmund

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