Heinrich-Heine-Gymnasium ist “Digitale Schule”

Erste Schule in Dortmund mit dieser Auszeichnung. OB Thomas Westphal gratuliert zu diesem Gütesiegel

OB Thomas Westphal mit Schulleiterin Susanne Köhnen (m.) und Daniela Schneckenburger bei der Pressekonferenz anlässlich der Verleihung des Siegels “Digitale Schule”

Hoher Besuch am letzten Donnerstag, 19.11.2020, im Heinrich-Heine-Gymnasium. Der frisch gewählte Oberbürgermeister Thomas Westphal in Begleitung von Schuldezernentin Daniela Schneckenburger und Martin Depenbrock, Bereichsleiter im Dortmunder Systemhaus, würdigten das Netter Gymnasium für die Verleihung des Gütesiegels “Digitale Schule”.

Aber nicht nur die Prominenz war anwesend auf der Pressekonferenz. “Ihr seid heute die Hauptpersonen”, ermunterte Schulleiterin Susanne Köhnen die jeweils drei anwesenden Schüler*innen der Stufen 8 und 10, sich zum geänderten Schulalltag zu äußern. Ganz praktische Vorteile sehen sie im Unterricht mittels iPad. “Ich muss nicht mehr alle Schulbücher und Mappen mitschleppen”, fühlt sich ein Schüler erleichtert. “Früher habe ich manchmal Mappen vergessen, heute sind sie alle auf meinem iPad”, ergänzt ein 10.-Klässler. Die vielfältige Anwendung des Tablets findet eine 8.-Klässlerin gut.

Bringt sich aktiv ein: OB Thomas Westphal

Natürlich sollen das nicht alle Vorteile des zukunftsweisenden Unterrichts sein. Schulbücher sollen nicht nur als Kopie in die Geräte geladen werden können, sondern die Lösungen zu den Aufgaben sollten direkt in der Software speicherbar sein. “Da spielen aber die Schulbuchverlage noch nicht mit”, bemängelt Axel Torka, Deutsch- und Erdkundelehrer, der sich mit technischen Fragen auskennt. Zumindest hat sich während des durch die Corona-Pandemie wochenlang andauernden Distanzunterrichts die Anwendung moderner Techniken bewährt. Ein Problem war, dass nicht alle Schüler mit den notwendigen Endgeräten ausgestattet waren. Dazu gab es eine gute Nachricht: “200 weitere Geräte werden bis Weihnachten an das HHG ausgeliefert”, verspricht Martin Depenbrock. “Die Schule entscheidet nach Bedürftigkeit über die Verteilung.” Danach sollten alle Schüler iPad-Eigentümer sein.

OB Westphal, der sich als neuer Follower auf dem Instagram-Portal des HHG geoutet hat, ermunterte das mit der Fortentwicklung der Digitalstandards befasste sechsköpfige IT-Team im HHG mit einem motivierendem: “Weiter so!”.

Gemeinsam digital: Politik, Lehrer*innen und Schüler*innen

Das Siegel “Digitale Schule” wird von der Initiative “MINT Zukunft Schaffen” verliehen. Für das HHG reichte das im ersten Anlauf für das Prädikat “Expert”, der zweitbesten Stufe. In drei Jahren ist beabsichtigt, die Voraussetzungen für das Prädikat der höchsten Stufe “Professional” zu erreichen. Dazu müssen weitere Maßnahmen, z.b. Aufnahme der digitalen Inhalte in den Lehrplan, ergriffen werde.

Was heißt “Digitale Schule” konkret?

Digitale Lerninhalte werden im HHG u.a. in Arbeitsgemeinschaften und Workshops vermittelt:

  • regelmäßige Stunden zu Informations- und Kommunikationstechnische Grundlagen
  • Profilkurse Informatik
  • Lego Roboter AG (erfolgreich auf nationaler und internationaler Ebene)
  • 3D-Druck AG
  • Schülerlabor TecLab Nord-West https://www.teclab.heinrichheinedo.de
  • Drohnen Workshop
  • Verkehrsplanung mit Anki-Overdrive (wir berichteten)

Die technische Infrastruktur (WLAN noch mit Kupfer- anstatt mit Glasfaserkabel) ist noch ausbaufähig. Dennoch gibt es im HHG 56 Accesspoints, über die 700 Geräte gleichzeitig – egal ob in der Turnhalle oder den Klassenzimmern – online gehen können.

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