Da sieht der Neger alt aus – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Da sieht der Neger alt aus

Peter Grohmann

Kurz vor Weihnachten hat die grün-schwarze Landesregierung in Stuttgart zwei Kinder nach Albanien abgeschoben. Es war nicht der Milchmann, der morgens um Sechse klingelte, sondern die Polizei. Die griff sich die Kinder aus der betreuenden Einrichtung (keine Zeit zum Kacken) und setzte sie in einen Flieger – und ab die Post. Die Eltern? Vorher untergetaucht, wie es eben Albaner gern machen. Logisch, dass es Beschwerden gab – wegen elternlos und Weihnachten. Hätte man doch nach den Feiertagen machen können, das tät sich besser machen im Wahljahr für Grünschwarz.

Großes Aber: “Das sind doch Moslems, die kennen doch gar kein Weihnachten”, soll einer der Beamten gesagt haben. Jesus wird sich im Grabe rumgedreht haben, wetten? Einerseits.
Andrerseits: Zeitgleich im bosnischen Lipa (Balkan) war Weihnachten diesmal ein Fest der Freude. In Eigeninitiative verhinderten die Katholiken des Ortes, dass Flüchtlinge aus dem niedergebrannten Camp in einer leerstehenden Fabrik am Ortsrand Zuflucht fanden. Polizei und Politik: Machtlos. Die katholischen Blockierer fürchten das Grauen, denn die Flüchtlinge würden bleiben. Empörung: Eine Mutter aus Afghanistan wollte ihr totgeborenes Kind in eine Weihnachtskrippe legen. Der muslimische Bürgermeister von Lipa betete, aber zwei atheistische Beobachter, die extra im Auftrag der EU aus Brüssel angereist waren, schüttelten mißbilligend den Kopf.

Übrigens (aha!): Alle ungeimpft – und nicht mal Mundschutz dabei. Wir haben uns ja durch kluge Strategien unseren Impf-Vorrat gesichert – da sah der Neger als solcher alt aus! Dennoch mein Rat in diesen Tagen an die Wohnungslosen: Besser zu Hause bleiben. Und Ursula von der Leyen, Mutter von sieben Kindern und Präsidentin der Europäischen Kommission, sagte auf Fragen meiner Omi Glimbzsch aus Zittau zum Thema Flucht: Einen Aufenthalt im Freien bei Minus 5 Grad oder Reisen nach Europa während der Schwangerschaft würde sie ihren Kindern nicht zumuten wollen. 

Werte Leserschaft – die Wahrheit beim Wettern ist diesmal besonders weit hergeholt. Wirklich, wir leben in finsteren Zeiten, das wußte selbst der Kommunist Bertolt Brecht. Schwamm drüber! Viel gefährlicher als die unorganisierte Linke oder die organisierte Rechte ist nur die schweigende Mitte: Sie hat die absolute Mehrheit, und sie ist der Tod der Demokratie. Sie hat Geduld und Erfahrung. Und sie wartet hinter den Gardinen der Republik. 

Peter Grohmann * ist Kabarettist und Koordinator von Bürgerprojekten. Wir danken ihm für die Zustimmung zum Abdruck dieser Kolumne.
* peter-grohmann@die-anstifter.de

 

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