Baubeginn für den Radschnellweg Ruhr in Dortmund

Start der Bauarbeiten am RS 1 im Kreuzviertel

Das Tiefbauamt der Stadt Dortmund hat Anfang der Woche mit den Bauarbeiten am Radschnellweg Ruhr (RS 1) auf dem Dortmunder Stadtgebiet begonnen.
Der Radschnellweg Ruhr ist zentraler Baustein für eine zukunftsorientierte und klimafreundliche Mobilitätsstrategie. Mit einer Gesamtlänge von ca. 100km von West nach Ost soll eine attraktive Alternative zum motorisierten Verkehr und eine Entlastung der vielbefahrenen Verkehrsachsen A40/B1 geschaffen werden.
Informationen zum Bauablauf werden auf der Projektwebsite veröffentlicht:  www.dortmund.de/rs1

Die Freude der Radler in Dortmund war groß und auch die Fahrradgruppe von Aufbruch Fahrrad Dortmund begrüßt den Baubeginn für den RS 1. „Wir freuen uns sehr, dass nach so vielen Verzögerungen nun endlich doch ein kurzes Stückchen Radschnellweg gebaut wird“, sagt Peter Fricke von Aufbruch Fahrrad Dortmund.
Allerdings war die Freude nicht ganz ungetrübt. Fricke weist darauf hin, dass die Verwaltung noch Ende 2019 zugesagt habe, den RS 1 2024 fertigzustellen. Zusätzlich habe der zuständige Aussxhuss des Rates der Stadt Dortmund im Dezember 2019 einstimmig beschlossen, den Radweg bis 2024 bis zur Stadtgrenze Wickede zu bauen.
Das habe nach der letzten Kommunalwahl alles nicht mehr gegolten. Nach derzeitigen Stand benötigt die Stadt weitere sieben zusätzliche Jahre, soll heißen: Der Schnellweg wird auf dem Gebiet der Stadt erst im Jahr 2031 fertiggestellt. Für die Akteure von Aufbruch Fahrrad Dortmund ein hinreichender Anlass, statt Sekt und Champagner mit Zitronensaft auf den Baubeginn anzustoßen.

Dazu gab es eine Reihe von Forderungen an die Stadt: Die Verwaltung soll benennen, wie viel zusätzliches Personal für die Fertigstellung bis 2024 erforderlich ist, und die Politik soll die Einrichtung dieser Stellen zügig beschließen. Solange der Personalbestand unzureichend ist, sollen möglichst viele Aufträge extern vergeben werden. Aber auch der Einsatz der vorhandenen MitarbeiterInnen soll besser fokussiert werden, findet Fricke: „Es ist schwer nachvollziehbar, dass sich einerseits bedeutende Projekte wegen des Personalmangels immer weiter verzögern, während andererseits Zeit für fragwürdige Fahrrad-Apps oder Plakat-Aktionen ohne erkennbaren Nutzen vorhanden ist.

Quelle: Aufbruch Fahrrad Dortmund; Fotos: Sebastian Peter

 

Kommentare sind geschlossen.