Ehrenamtliche Hospizarbeit

Zwei junge Frauen aus Mengede berichten über ihre Erfahrungen bei der ehrenamtlichen ambulanten Hospizarbeit

Trauende suchen Rat im Internet. Eine Plattform hilft dabei; Foto „Malteser”

Vorbemerkungen zu einem außergewöhnlichen Projekt
Der heutige Beitrag auf MIT befasst sich mit der – ehrenamtlichen – ambulanten  Hospizarbeit im Allgemeinen und mit der – ehrenamtlichen – ambulanten  Hospizarbeit für Kinder und Jugendliche im Besonderen. In unserer Umgebung, d.h. in Dortmund und hier in Mengede wird ambulante Hospizarbeit angeboten von der Diakonie, den „Maltesern“, und dazu vom außerkonfessionellen Verein „Dunkelbunt“, über dessen ambulanten Kinder und Jugendhospizdienst „Löwenzahn“ wir auf MIT regelmäßig berichten 

Wie alles begann
Es ist die Erzählung der beiden Frauen aus Mengede – Birgit und Katja – die schon längere Zeit darüber nachgedacht hatten, sich in der ambulante Hospizarbeit zu engagieren. Sie hatten überlegt eine Ausbildung zur Helferin für einen  ambulanten Hospizdienst zu beginnen. Nach mehreren Gesprächen mit Nachbarin Silke, die bei den Malteser Hospizdienste St. Christophorus als Koordinatorin für den ambulanten Hospizdienst tätig ist – meldeten die beiden sich im September 2019 bei den Malteser Hospizdiensten zu einem Ausbildungskurs an.

Zu den Aufgaben der ehrenamtlichen HelferInnen zählen in der Regel:

  • Beratung und Begleitung der Familien
  • Regelmäßige Besuche bei den Erkrankten und ggf. bei deren Familien
  • Vermittlung von Fachdiensten, z.B. ambulanten Pflegediensten
  • Begleitung und Unterstützung im Abschieds- und Trauerprozess

Die Ausbildung dauerte insgesamt 100 Stunden und zog sich über  9 Monate hin.
„Wir stellten relativ schnell fest, dass die Inhalte des Kurses nicht immer einfach waren, weil wir uns natürlich sehr viel mit den Themen Sterben, Tod und Trauer beschäftigten. Aber wir machten auch die Erfahrung, dass dies gemeinsam mit unseren anderen KursteilnehmerInnen sehr bereichernd, lehrreich und durchaus auch mit Spaß verbunden war“, so der Rückblick der beiden auf den Ausbildungskurs. Dabei lernten sie auch die unterschiedlichen Aufgaben kennen – vor allem in der Sterbebegleitung für Erwachsene und auch in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen.
Interessanterweise war für beide relativ bald klar, was die künftige Aufgabe sein sollte: Katja hat sich für die Begleitung von Erwachsenen entschieden, Birgit für die Begleitung von Kindern und Jugendlichen.

So sieht die Begleitung in der Praxis aus
Inzwischen ist die Ausbildungsphase beendet – beide haben nach einem abschließenden  Praktikum die ersten „selbständigen“ Begleitungen begonnen. Konkret heißt dies: Die beiden nehmen sich für die Begleitungen jede Woche einmal ca. 2-3 Stunden Zeit.

Birgit (M.) mit Omer und seiner Mutter Foto: Privat

„Die betroffenen Menschen und deren Familien mit ihren Schicksalen sind sehr glücklich und sehr dankbar für diese Unterstützung. Auch für uns ist diese Aufgabe unglaublich bereichernd“, ziehen beide ein positives Zwischenfazit ihrer bisherigen Arbeit.
Katja begleitet die alleinstehende Frau O., die keine Verwandten mehr hat und sich immer sehr auf den Besuch und die Hilfe von „Frau Katja“ und die Gespräche mit ihr freut. Birgit begleitet den kleinen Oemer und seine Familie. Der Junge und seine Familie freuen sich jede Woche, wenn Birgit zu Ihnen kommt. Das ist trotz der schwierigen Aufgabe ein sehr schönes Gefühl für sie. Birgit hat im Freundeskreis Geld gesammelt, um die Familie  auch finanziell zu unterstützen.
Wer mehr über die Geschichte des kleinen Oemer erfahren und seine Familie auch unterstützen möchte, hat hier die Gelegenheit und findet alle wichtigen Informationen in dem beigefügten Link. 

https://www.betterplace.me/familie-mit-schwerstkrankem-kind-braucht-hilfe

 

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