Gründung der Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft Lokalgenuss eG

Gründungsmitglieder Lokalgenuss v.r.n.l. Marc Schmidt-Weigand, Mieke Gräger, Stefan Schlepütz (Vorstand), Dirk Liedmann, Sabine Kramer, Philipp Kotthof (BUND), Thomas Scholle, Eva Pieper (Vorstand), Dirk Schulte-Uebbing, Stefan Bender, Jörg Lüling, Svenja Noltemeyer, Christoph Struss

Ziel der eG: Erzeugung und Direktvermarktung nachhaltiger Lebensmittel aus der Region

Am vergangenen Montag, 14. Juni, wurde nach einer Gründungsphase von weniger als drei Monaten die Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft Lokalgenuss eG in Dortmund von 16 Gründungsmitgliedern aus der Taufe gehoben.
Coronabedingt war es zunächst ein kleiner Kreis von 16 Gründern, die sich jetzt aber auf weitere Mitglieder in der Genossenschaft freuen.
Ziel der Genossenschaft ist die Erzeugung und Direktvermarktung nachhaltiger Lebensmittel aus der Region. Die Idee hierzu entstand bei den Sitzungen des Klimabündnis Dortmund und der Vorbereitungsgruppe für den Dortmunder Ernährungsrat, in dem neben Landwirten und Einzelhändlern auch VertreterInnen von Umweltverbänden mitarbeiten. Aus dem Kreis der 16 Gründungsmitglieder wurden Eva Pieper und Stefan Schlepütz in als Vorstand der Genossenschaft gewählt.

Das Risiko dieses genossenschaftlichen Zusammenschschlusses scheint überschaubar zu sein, denn Studien zeigen, dass über 50 Prozent der Verbraucher regionale Lebensmittel kaufen würden, wenn entsprechende Angebote z. B. von örtlichen Landwirten vorhanden wären. Stefan Schlepütz: „Die lokale Vermarktung ist im Augenblick für viele Landwirte zu aufwändig und der klassische Lebensmittelhandel ist mittlerweile zu groß für den regionalen Handel.“
Eva Pieper ergänzt: „Die Genossenschaft möchte hier eine Lücke schließen und Kontakte zwischen Landwirten und Verbrauchern aus der Region Dortmund fördern.“ Produkte sollen unter einem Dach zusammengeführt, gelagert und aufbereitet werden. Ehrgeiziges Ziel der Genossenschaft: Bis 2023 sollen mindestens 10 Verkaufsstellen etwa 2000 Mitgliedern über 300 regional und nachhaltig produzierte Lebensmittel anbieten. Grundlage könnten die bestehenden Dortmunder Hofläden sein. Letztlich soll die Landwirtschaft in Dortmund nachhaltiger werden und damit ihren Beitrag zum Klimaschutz und zur Biodiversität leisten. Thomas Quittek vom BUND: „Auch konventionell wirtschaftende Landwirte sind eingeladen, in der Genossenschaft mitzuwirken.“

Erzeuger wie Verbraucher aus Dortmund können mit einem Anteil von 100 Euro Mitglied in der Genossenschaft werden. Die regionalen Lebensmittel sollen vorrangig – aber nicht ausschließlich – an Mitglieder verkauft werden. Außerdem haben die Mitglieder Einfluss auf die Entwicklung von Lokalgenuss und nehmen am Erfolg der Genossenschaft teil – zum Beispiel über eine Rückvergütung auf ihre Einkäufe oder eine Dividende auf ihre Anteile. 

Das alles hört sich vielversprechend an; MIT wird die weitere Entwicklung mit großen Interesse verfolgen und ruft den Akteuren ein aufmunterndes „Glück Auf“ zu.

Quelle und Foto: Lokalgenuss e.G; zur Vergrößerung des Fotos dieses bitte anklicken!

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