Auf konventionelle Weise auf der Suche nach Rehkitzen und nach Nestern

 Einsatz für den Tier- und Artenschutz

Etwa 90.000 Rehkitze sterben in Deutschland jedes Jahr durch einen Kreiselmäher.
Die Mahd fällt oft in eine Zeit, in der Rehkitze gar nicht oder erst zu spät flüchten. Bei Gefahr bleibt das Kitz in der Regel liegen und duckt sich am Boden. Vom Führerstand der Mähmaschine ist es dadurch nicht zu sehen.

Dies war der Grund, dass am vergangenen Sonntag drei Wiesen in der Mengeder Heide – einen Tag vor der geplanten Mahd – von Andreas Haumann und neun weiteren befreundeten HelferInnen abgesucht wurden, um Kitze zu finden und sie so vor einem  grausamen Tod zu bewahren. Auf dem Suchprogramm standen des Weiteren Vogelnester: Enten, Fasane und Rebhühner.
Die Suche erfolgte in diesem Jahr noch ohne Drohnen-Unterstützung, aber nach dem mühevollen knapp zweistündigen Suchprogramm waren sich die Beteiligten einig, im nächsten Jahr eine Drohne mit Wärmebildkamera einzusetzen.
Die Thermalkamera der Drohne erfasst dabei die Körperwärme des Kitzes und zeigt diese farblich abgesetzt auf einem Monitor an. Wird ein Rehkitz gefunden, kann die Stelle markiert oder ein Helfer an diese Stelle gelotst werden, um es in einem mit Gras ausgepolstertem Wäschekorb vorsichtig aus der Wiese zu tragen. Eine Berührung von Haut zu Haut sollte vermieden werden, denn dann bestünde die Gefahr, dass die Mütter ihre Kitze nicht mehr annehmen.

Das ist die Theorie – Praktisches Ergebnis des Einsatzes am Wochenende: Rehkitze wurden nicht gefunden, allerdings konnte ein Gelege gesichert werden.

Fotos:  K. N.; das Foto vom Rehkitz stammt aus dem Vorjahr von Andreas Haumann. Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

 

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