Verwaltung empfiehlt Unterstützung der Initiative „Lebenswerte Städte
durch angemessene Geschwindigkeiten“
Die Verwaltung wird dem Rat der Stadt Dortmund vorschlagen, der Städteinitiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten – eine kommunale Initiative für städteverträglicheren Verkehr“ beizutreten. Dieser Schritt erfolgt mit Blick auf die zwingend erforderliche Verkehrswende und das Ziel, die Stadt Dortmund lebenswerter und sicherer zu gestalten. Zentrale Forderung der Initiative an die Bundesregierung ist, durch eine Anpassung der Straßenverkehrsordnung den Kommunen im Rahmen einer Regelfreiheit selbst die Möglichkeit zu geben, Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts anzuordnen. Über das Vorhaben der Verwaltung, als Stadt Dortmund der oben genannten Initiative beizutreten, berät der Rat der Stadt Dortmund am 22. September 2022. Zuvor wird darüber bereits im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen (7. September 2022) und im Ausschuss für Mobilität, Infrastruktur und Grün (13. September 2022) beraten. Bei einem befürwortenden Beschluss des Rates wird sich die Stadt Dortmund der o.g. Städteinitiative anschließen.
Ziel der Initiative, der mit Datum vom 4.8.22 bereits 244 Städte angehören, ist es, das Straßenverkehrsgesetz und die Straßenverkehrsordnung so anzupassen, „dass neben der Flüssigkeit und Sicherheit des Verkehrs die Ziele des Klima- und Umweltschutzes, der Gesundheit und der städtebaulichen Entwicklung berücksichtigt werden, um Ländern und Kommunen Entscheidungsspielräume zu eröffnen“.
Unter Begleitung des Deutschen Städtetags haben VertreterInnen der sieben Gründungs-Kommunen ein gemeinsames Papier erarbeitet. Darin fordern sie die Bundesregierung auf, einen neuen straßenverkehrsrechtlichen Rahmen zu schaffen, der es ihnen ermöglicht, Tempo 30 als verkehrlich, sozial, ökologisch und baukulturell angemessene Höchstgeschwindigkeit dort anzuordnen, wo sie es für sinnvoll erachten. Die Leistungsfähigkeit für den Verkehr wird dadurch nicht eingeschränkt, die Aufenthaltsqualität dagegen spürbar erhöht.
Das Präsidium des Deutschen Städtetages hat sich bereits einstimmig den Forderungen der sieben Pilotstädte angeschlossen.