“Kidical Mass“: Fahrrad-Demo für mehr Kinderfreundlichkeit

 Familien wünschen sich bessere Radwege

Sichere Radwege wünschen sich viele Familien. Damit dieser Wunsch in Dortmund Wirklichkeit wird, gehen sie am Sonntag bei der Familien-Fahrrad-Demo Kidical Mass auf die Straße. Zahlreiche junge RadfahrerInnen auf dem Wall und den großen Straßen, dazu Musik, Fahrradklingeln und fröhliches Kinderlachen statt Motorenlärm. So sah die Kidical Mass in den letzten Jahren aus, als sich jeweils über tausend Menschen beteiligten.Am 25. September ist es wieder soweit. Los geht es um 14:00 Uhr auf dem Hansaplatz, Ziel ist der Hoeschpark. Acht Zubringer aus dem Unionviertel, Marten, Eving, Wambel, Körne, Dorstfeld, Hörde und vom Nordmarkt starten bereits etwas früher.

„Die Radfahrenden in Dortmund erleben jeden Tag, dass die Radwege einfach nicht gut genug sind“, sagt Peter Fricke vom Team der Kidical Mass. „Wer Rad fährt, braucht Qualität“, so Fricke weiter, und für Kinder und Jugendliche gelte das erst recht. Darum solle man die Erfolgsrezepte der Niederlande übernehmen: Breite, von Auto- und Fußverkehr getrennte Radwege und gute Sicht an den Kreuzungen.

„Im Mai hat der Rat eine sogenannte Radverkehrsstrategie beschlossen“, sagt Felix Fesca vom Team der Kidical Mass. „Leider hat er dabei die Chance vergeben, die Straßen und Radwege künftig so zu gestalten, dass sie auch von Kindern und Jugendlichen sicher benutzt werden können“, bedauert Fesca. Statt einer stärkeren Trennung von Rad- und Autoverkehr sollen in Zukunft an einigen Stellen sogar Linienbusse auf den Radfahrstreifen fahren, z.B. auf der Steinstraße am Haupbahnhof. „Insgesamt ist die Radverkehrsstrategie eine große Enttäuschung und wird zu einem weiteren verlorenen Jahrzehnt für den Radverkehr in Dortmund führen“, meint Fesca.

Ein weiteres Problem spricht Anna Meckmann vom Team der Kidical Mass an. „Zugeparkte Radwege sind in Dortmund leider der Normalzustand“, sagt Meckmann. „Das Wichtigste für uns ist, dass unsere Verkehrsflächen auch von Kindern und Ungeübten sicher genutzt werden können“, erklärt Meckmann.

Diese Forderung hat weltweiten Rückenwind, denn am Kidical-Mass-Aktionswochenende am 24. und 25. September beteiligen sich weltweit über 200 Städte: Für mehr Kinderfreundlichkeit und bessere Radwege.

Informationen zur Kidical Mass und den Zubringern gibt es unter kidicalmass-dortmund.de.

Organisiert wird die Kidical Mass Dortmund von VeloCityRuhr und Aufbruch Fahrrad Dortmund, die zeigen wollen, dass es in Dortmund viele Kinder und Familien gibt, die sich mehr Freiräume und sichere Radwege wünschen.

Quelle: VeloCityRiuhr. Fotos: Sebastian Peter. Die Fotos stammen von der letzten Kidical-Mass-Veranstaltung. Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

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