Naturmuseum Dortmund zeigt kunstvolle Einblicke in die Welt der wilden Bienen

Zurück in die Zukunft. Honigbienen im Wald.

Foto: Ingo Arndt

Fotografien von Ingo Arndt – Kunst mit und über Bienen von Jeanette Zippel

vom 10. Dezember 2022 bis 19. Februar 2023 Naturmuseum Dortmund, Münsterstr. 271

Es gibt sie noch – die wildlebenden Honigbienen. Von uns Menschen weitgehend unbemerkt, sind sie hoch oben in Baumhöhlen zuhause und trotzen den Jahreszeiten. Der international ausgezeichnete Tier- und Naturfotograf Ingo Arndt hat die Bienen über viele Monate beobachtet. Seine Bildreportage sowie die Texte des Bienenforschers Prof. Dr. Jürgen Tautz eröffnen überraschende Einblicke in ihre faszinierende Welt. Das Naturmuseum Dortmund zeigt diese Fotografien in seiner nächsten Sonderausstellung „Zurück in die Zukunft. Honigbienen im Wald“ vom 10. Dezember 2022 bis 19. Februar 2023.

Bislang ungesehene Bilder direkt aus der Baumhöhle, die ein Bienenschwarm bevölkert, zeigen bis ins Detail das perfekt aufeinander abgestimmte Zusammenleben im Bienenstock: beginnend mit dem Schwarmeinzug in eine unbewohnte Spechthöhle über den Wabenbau, die Entwicklung des Volkes, die raffinierte Klimatisierung des Nestes, bis hin zur spektakulären Verteidigung ihrer Höhle gegen angreifende Hornissen – das „Hornissen-Kochen“. Ein Verhalten, das bisher nur aus Asien bekannt war und in dieser Ausstellung zum ersten Mal in großartigen Aufnahmen gezeigt wird. Auch die speziellen Herausforderungen, die der Lebensraum Wald mit sich bringt, werden thematisiert, z.B. bei Orientierung und Kommunikation.
Der Bienenforscher Prof. Dr. Jürgen Tautz trägt mit seinen gut verständlichen Texten spannende Geschichten über das Zusammenleben der Bienen bei und lässt weithin unbekannte wissenschaftliche Erkenntnisse darin einfließen.
Mit seinen Bildern der wild lebenden Honigbienen hat Ingo Arndt Neuland betreten – kein Fotograf hatte bisher ihr geheimnisvolles Leben im Wald dokumentiert. „Das Projekt erfordert einigen Aufwand. Bilder von den wild lebenden Bienenvölkern am Eingang ihrer Baumhöhle konnte ich nur am Seil hängend in 20 Metern Höhe fotografieren“, schildert der Fotograf. „Für die Aufnahmen von der Besiedlung einer ehemaligen Schwarzspechthöhle musste ich mir eigens eine Beobachtungshütte bauen, die mir Einblick in das Nest der kleinen Fluginsekten gewährte. Ich baute Flugtunnel mit Lichtschranken, spezielle Beobachtungszelte, um eine Königin beim Eierlegen abzulichten, oder richtete Wasserstellen ein, um die Bienen beim Trinken zu fotografieren. Eine Menge Bienenstiche waren dabei unumgänglich.“
Die Heidenheimer Künstlerin und Imkerin Jeanette Zippel bereichert die Ausstellung mit faszinierenden Kunstwerken mit und über Bienen – zu sehen sind u.a. großformatige Farbdrucke, Tuschezeichnungen sowie Installationen aus Wachs.

Ingo Arndt
Ingo Arndt gehört seit vielen Jahren zu den herausragenden Tier- und Naturfotografen weltweit. Er reist seit beinahe 30 Jahren um den Globus, immer auf der Suche nach spannenden Fotoreportagen aus der Natur. Seine Bilder erscheinen in Magazinen wie National Geographic, GEO, Stern oder BBC Wildlife. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei World Press Photo Awards, den Wildlife Photographer of the Year Award und die Auszeichnung als Europäischer Naturfotograf des Jahres. Ingo Arndt ist berufenes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPH). Arndt veröffentlichte 20 Bildbände, die in viele verschiedene Sprachen übersetzt wurden. Seine Bilder und Ausstellungen werden weltweit in Museen präsentiert.
Das Naturmuseum Dortmund bietet Führungen zur Ausstellung an. Für Dortmunder Schulen gibt es dank einer großzügigen Spende der Sparkasse Dortmund ein großes Kontingent kostenloser Führungen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Eintritt: Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 2 Euro, unter 18 Jahren frei
Weitere Infos: dortmund.de/naturmuseum

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund; Fotos 2 und 3 Stadt Dortmund. Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte an klicken!

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