Parents for future: Tempo bei der Verkehrswende

Demonstrierende fordern mehr Mut von der Stadt

Rund 100 Dortmunder haben am Sonntag für mehr Tempo bei der städtischen Verkehrswende protesiert. Trotz der Kälte kamen viele Teilnehmer mit ihren Rädern auf den Friedensplatz, um die Stadt zu mutigeren Schritten auf dem Weg zu einer klimaverträglichen Mobilität aufzufordern. 

„Uns war klar, dass Mitte Dezember kein günstiger Zeipunkt für eine Kundgebung ist“, äußert sich Astrid Kleine-Löchner von Parents for Future Dortmund mit einem Augenzwinkern. „Umso mehr sind wir mit der Resonanz zufrieden. Uns war es wichtig, vor den Ratsbeschlüssen diese Woche öffentlich Stellung zu beziehen.“ Die Kritik richtet sich dabei vor allem gegen das langsame Tempo bei der geplanten Umsetzung von Tempo 30 und dem Radwall. 

„Die Mobilitätswende ist kein Kuschelthema für die Rafahrbubble. Ohne eine deutliche Reduzierung des PKW-Verkehrs ist schlicht das städtische Ziel der Klimaneutralität 2035 nicht erreichbar.“, macht Parents-Mitglied Marc Schmitt-Weigand in seinem Redebeitrag deutlich. „Außerdem braucht eine lebenswerte Stadt eine Mobilität, die alle Bürgerinnen und Bürger im Blick hat. Egal ob Kinder, alte Menschen oder Mobilitätseingeschränkte – die autogerechte Stadt ist kein Modell für die Zukunft.“

Die Vorlage zu Tempo 30 auf Straßen des Vorrangnetztes kritisieren die Organisatoren besonders. Hier entstehe ein Flickwerk von unterschiedlichsten Tempo-Abschnitten, das niemand mehr durchblicke. Damit werde jede Akzeptanz für das Thema auch bei den Autofahrenden von vornherein verhindert. Außerdem ist gerade einmal ein Drittel der ausgewählten Straßen überhaupt geprüft. Für die vom Lärm betroffenen Menschen heiße das, dass noch viele Jahre ihre Gesundheit ruiniert werde, weil die Verwaltung verzagt und ängstlich agiere.

Bei den Weihnachtswünschen, die die Teilnehmenden abschließend an Politik und Verwaltung formulierten, lag ein Anliegen klar vorne: Mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr!

Quelle: Parents for Future Dortmund; Fotos: Andrea Bausman; zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

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