Starkregen und Trockenheit – was wird gemacht, was wird geplant?
Von Anja Hubert
Die diesjährige Themensitzung „Starkregen und Trockenheit“ des SPD-Ortsvereins im Heimathaus am Widum am 19. Oktober fand in Mengede großen Anklang. Dass der Klimawandel auch in Mengede angekommen ist, hatten Anlieger besonders der Mengeder Heide zu spüren bekommen, nasse Keller und Starkregenvorsorge sind dort ein Problem.
Schon seit längerer Zeit wurde daher versucht, mit dem zuständigen Eigenbetrieb Stadtentwässerung der Stadt Dortmund Kontakt aufzunehmen, das gelang an diesem Abend: Dr. Falk berichtete über das Handlungskonzept zur weiteren Verbesserung der Überflutungs- und Hochwasservorsorge und über das Krisenmanagement in Dortmund.
Foto: Claus-Michael Grehl
Die Emschergenossenschaft informierte mit den Herren Röllecke und Haberhausen über die Maßnahmen zum Ausbau der Hochwasserrückhaltebecken, Herr Treis konnte anhand der Messdaten aufzeigen, was wir auch in Mengede beobachten konnten: Trockenheit (besonders im Jahr 2022) und ein stetiger Temperaturanstieg auf der einen Seite, Zunahme von Starkregenereignissen (2021 und 2023) auf der anderen Seite.
Im Juni 2021 wurde klar: ohne die Regenrückhaltebecken hätte es katastrophale Folgen geben können. Besonders die Präsentation von Frau Schödl zeigte noch mal ganz deutlich, wie groß die Gefahr ist für Anlieger, wenn das Wasser der Kanalisation ansteigt, Keller und Straßen geflutet werden. Sie arbeitet in der Beratungsstelle der Stadt Dortmund, Stadtentwässerung, und steht mit ihren Kollegen auch vor Ort zur Verfügung, wenn Hilfe benötigt wird. Meistens schützt schon eine Rückstauklappe, manchmal geht es nicht ohne Pumpen. Die Stadt selber plant im Rahmen der Zukunftsinitiatve „ KLIMA.WERK“ Maßnahmen.
Dr. Falk informierte über Gewässerabkopplung, in Mengede ist das der Bodelschwingher Bach, und über Maßnahmen zur „Schwammstadt“ wie Fassaden- und Dachbegrünung.
Es wird auch weiterhin auf den Erholungswert der renaturierten Emscher geachtet: Fuß- und Radwege im Rahmen der Emscherpromende stehen daber ebenso im Fokus wie Vogelbeobachtungsstationen und „Blaue Klassenzimmer“.
Das Thema „Trockenheit“ kam nach diesem eher nassen Sommer etwas zu kurz, daher wird es im Frühling 2024 eine weitere Themensitzung geben.
Die Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein soll daher fortgesetzt werden, bei Interesse kann übrigens das Protokoll der Veranstaltung angefordert werden und weitere Vorschläge an den Ortsverein oder Heimatverein weitergeleitet werden.