25. Sitzung der Bezirksvertretung Mengede am 6.3.24

Gut Ding will Weile haben!

Von Cawi Schmälter

Mit „Kenntnisnahme“, „Weiterleiten“ (also Weiterleiten an die Verwaltung) oder „Schieben“( also verschieben in eine der nächsten Sitzungen, ggfls. nach Themen-Modifikation oder Erhalt von weiteren Informationen) lauteten die Beschlüsse der Bezirksvertretung Mengede zu den meisten Tagesordnungspunkten. Da auch keine Berichterstatter zu besonderen Themen eingeladen waren, war man mit allen Tagesordnungspunkten bereits nach zwei Stunden durch. Hervorzuheben ist der Beschluss, die finanzielle Unterstützung des Aktionsbündnisses „Dicker Dören“ wegen seiner überörtlichen Bedeutung entgegen der inzwischen erfolgten Ablehnung des Dortmunder Oberbürgermeisters Westphal weiterhin zu ermöglichen und es auf die nun erforderliche Ratsentscheidung ankommen zu lassen. Dazu Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann: „Wir lassen das Aktionsbündnis nicht allein!“

Unklar blieb eine Entscheidung über Anträge der Firma KRAFTWERK und des Heimatvereins auf Bezuschussung für die Beschaffung von Defibrillatoren (Kurzwort: „Defi“). Fraktionssprecher Jürgen Utecht (Bündnis 90/Die Grünen) gab zu bedenken, dass zunächst eine Einigung auf ein einheitliches Modell stattfinden müsse. Katrin Petri(Bündnis 90/Die Grünen)  erläuterte, dass nach statistischen Auswertungen die Erfolgsaussichten bei Einsatz eines Defis bei 81 Prozent lägen, allerdings würden sie, das sei die schlechte Nachricht, fast nie zum Einsatz kommen. 

Hierzu eine Anmerkung: Da der Einsatz eines Defibrillators nur erfolgreich sein kann, wenn das Gerät unmittelbar zur Stelle ist, muss  sichergestellt werden, dass vorrangig zunächst alle öffentlichen Gebäude auszustatten wären. Bei Gerätekosten von geschätzt um die 2.000 Euro ein nicht unerheblicher Kostenfaktor. Inwieweit auch private Unternehmen mit öffentlichen Finanzen dabei unterstützt werden können, wäre noch ein anderes Thema.

Spendabel verhielten sich die BV-Mitglieder gegenüber Anträgen der Feuerwehren in Bodelschwingh und Nette. Die Jugendfeuerwehr Bodelschwingh erhält einen maximalen Zuschuss bis zu 5500 Euro für eine Sommerfreizeit in Cuxhaven. Auch die Feuerwehr in Nette darf sich zum Festakt „100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Nette“ über eine Zuwendung von 1.000 Euro freuen.

Die Finanzierung eines Tartanbelags für eine Fußballfläche auf dem Schulhof der Regenbogenschule nach einer versprochenen Beteiligung des Schulverwaltungsamtes in Höhe von 11.200 Euro ist zusammen mit den Haushaltsresten der Bezirksvertretung in Höhe von ca. 14.000 Euro inzwischen gesichert. Schulleiterin Claudia Ohlhage darf hoffen, dass der Ausbau nun kurzfristig erfolgen wird.

Abschlägig beschieden wurde hingegen ein Antrag der Siedlungsgemeinschaft Droste-zu-Vischering-Siedlung auf Zuwendung von 600 Euro für eine Jubiläumsfeier.

Zur Zukunft der Overbergschule und der zugehörigen Turnhalle im Mengeder Zentrum gab es nur Mutmaßungen. Der geplante Abriss des Gebäudebestands – ursprünglich geplant für 2024 – sei bereits um ein Jahr verschoben worden. Gut Ding will Weile haben!  

Foto: Cawi Schmälter

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