Einmarsch in Peking
Von Peter Grohmann
Ein Flüchtling aus Afghanistan oder dem Erzgebirge muss seine Flucht jahrelang vorbereiten: Geld sparen, pumpen oder einen Sponsor besorgen, gutes Schuhwerk und ein Handy anschaffen, vielleicht auch einen Deutschkurs im Goethe-Institut buchen. Freilich – auch dem Sportler aus Wuppertal fallen die Medaillen nicht in den Schoß. Wenn er in Peking einmarschiert, liegen harte Jahre der Zwangsarbeit hinter ihm. Auch er musste sparen, Lebenszeit opfern, einen Sponsor finden, sich fragen, was mit den Uiguren und Thomas Bach los ist oder welche deutschen Unternehmen in Xinjiang richtig gut Kohle machen.