Ferienspiele wie hier gibt’s nirgends

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Sechs Wochen Programm für Kinder im Stadtbezirk

Die Noah-Gemeinde beteiligt sich auch wieder an den Ferienspielen.

Seit Jahrzehnten gibt es den Mengeder Ferienspaß für Kinder im Stadtbezirk. Und so lange werden die Aktionen für Jungen und Mädchen, die in den Sommerferien daheim bleiben, auch von der Bezirksvertretung unterstützt. Was jedoch früher auf zwei Wochen Programm im Volksgarten beschränkt war, ist inzwischen auf die gesamten sechs Wochen und nahezu alle Ortsteile erweitert worden. Nicht nur der Verein Mengeder Ferienspaß, sondern alle freien und öffentlichen Träger der Jugendhilfe im Dortmunder Nordwesten nehmen teil. Die Besucherzahlen kletterten von 3000 auf 10.000; entsprechend sind die Kosten – auch für die Bezirksvertretung – gestiegen. Die will ihren Beitrag weiterhin leisten, wünscht sich aber eine detaillierte Auflistung der Projekte. Es müsse klar sein, wofür das Geld verwendet wird.

In der März-Sitzung erschien deshalb Arne Thomas, Fachreferent des Jugendamtes für Mengede, um die geplanten Aktionen und die daraus resultierenden Kosten zu erläutern. Die Idee, die Mengeder Ferienspiele auszuweiten, sei beim Jugendforum 2015 von den Jugendlichen selbst vorgeschlagen worden. Der Erfolg rechtfertige das Konzept, das in dieser Art in Dortmund und in ganz NRW einmalig sei.

Ausflug ins Phantasialand ein Herzenswunsch

Ein Schauplatz des Ferienspaßes: der Hansemannpark.

Den Vorwurf, einige Posten seien recht teuer, wies Thomas zurück. Wenn man die Leistungen vergleiche, so komme man dank des Einsatzes Ehrenamtlicher sogar vergleichsweise günstig davon. SPD-Sprecherin Sylvia Dettke monierte die unterschiedliche Honorierung der Helferinnen und Helfer. Dies erklärte der Jugendamtsvertreter mit dem Zwang, bei einigen Aktionen speziell ausgebildetes Fachpersonal einsetzen zu müssen – und das sei nun mal teurer als Freiwillige, die keine besondere Qualifikation benötigten. Auf die Frage Dettkes, ob es nicht Alternativen zu dem nicht gerade billigen Ausflug ins Phantasialand gebe, versicherte Thomas, genau die Fahrt dorthin hätten sich die Kinder besonders gewünscht.

Der beantragte Zuschuss der Bezirksvertretung zu den Mengeder Ferienspielen 2019 beträgt 16.700 €. Neun Organisationen bzw. Einrichtungen beteiligen sich. Dazu gehören die Evangelische Noah-Gemeinde Nette, die Jugendfreizeitstätte Westerfilde KESS, das HoT Mengede, der Falkentreff Westerfilde, der Spielplatz Eugen-Richter-Straße, die Jugendfreizeitstätte Nette „Smile“ Sport- & Skaterpark, die Emscher Falken, Hof Emschertal, die PSG Gender Bildungsstätte JAM – last not least die Arbeitsgemeinschaft Mengeder Ferienspaß, die diesmal wieder mit von der Partie sein wird, nachdem sie 2018 erstmals seit ihrem Bestehen keine Veranstaltung anbieten konnte. Grund war der vom Vereinsvorstand selbst durchgeführte Abbruch der Ferienspaß-Container im Volksgarten.

2019 wieder ein Rennen der Formel Respekt

Darüber hinaus beantragten die Arbeitsgemeinschaft Dorstfelder Ferienspiele und das Jugendamt 6000 € Unterstützung für das Kooperationsprojekt „Formel Respekt 2019“ im Stadtbezirk Mengede. Formel Respekt ist ein Seifenkistenrennen für Respekt,Toleranz und Verständigung, das in Dorstfeld seit vielen Jahren veranstaltet wird und in Mengede 2016 erstmals stattfand. Arne Thomas erläuterte auch in diesem Fall, wie die Kosten zustande kommen. Material für den Seifenkistenbau, Pokale, Medaillen, Strom, Flyer, Plakate, der Einsatz des Malteser Wachdienstes, Musikanlagen und Toiletten seien zu bezahlen. Arne Thomas: „Es kommen zwei Lkw-Ladungen Material zusammen, die transportiert werden müssen.“

Hinzu kämen Kollegen, die mit einem Trecker Rampen von Dorstfeld nach Mengede bringen, Helferinnen und Helfer für die Organisation, ein Computerspezialist, der Programme schreibt und Urkunden ausdruckt. Thomas betonte, die Kosten seien angesichts des Aufwandes sehr moderat. „Für solche Preise würde kaum einer von uns eine Schüppe in die Hand nehmen.“ Der Zuschuss sei auch in den letzten Jahren in Höhe von 6000 € beantragt – und bezahlt worden. Die Bezirksvertretung stimmte beiden Anträgen zu.

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