Pumpwerk Oberhausen und damit der gesamte Abwasserkanal Emscher wird in Betrieb genommen
Die Inbetriebnahme des Pumpwerks in Oberhausen am 20. August stellt somit auch die wichtigste Voraussetzung für die Abwasserfreiheit in diesen Städten dar: Dortmund, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne, Herten, Bochum, Gelsenkirchen, Gladbeck, Bottrop, Essen, Oberhausen, Duisburg und Dinslaken. Ein Beispiel: Erst wenn der AKE komplett aufnahmefähig ist, kann etwa der größte Emscher-Nebenlauf, der Hüller Bach in Gelsenkirchen, Bochum und Herne, komplett vom Abwasser befreit werden. „Der Region steht wahrlich ein historischer Moment bevor: ein Schlüsselpunkt in der blau-grünen Entwicklung des Ruhrgebietes“, sagt Dr. Frank Dudda, Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft und Oberbürgermeister der Stadt Herne.
Deutschlands künftig größtes Schmutzwasserpumpwerk steht in Oberhausen-Biefang. „Insgesamt sind zehn mächtige Pumpen nötig, um künftig das Abwasser aus einer Tiefe von rund 40 Metern zu heben – mit einer Maximalleistung von 16.500 Litern pro Sekunde“, sagt Dr. Emanuel Grün, Technischer Vorstand bei der Emschergenossenschaft.
Zusätzliche Infos:
Der 51 Kilometer lange Abwasserkanal Emscher verläuft von Dortmund bis Dinslaken. In acht bis 40 Metern Tiefe fließt das Abwasser mit einer Geschwindigkeit von vier Kilometern in der Stunde. Dafür ist ein Gefälle von 1,5 Promille notwendig. Würde der Kanal mit diesem Gefälle in einer Linie verlaufen, würde er Dinslaken in 80 Metern Tiefe erreichen – zu tief, um das Abwasser anschließend in die Kläranlage Emscher-Mündung in Dinslaken zu heben. Das Gefälle wird künftig stattdessen durch drei gigantische Pumpwerke ausgeglichen: in Gelsenkirchen, Bottrop und in Oberhausen. Die Anlagen in Gelsenkirchen und Bottrop sind bereits im September 2018 an den Start gegangen. Oberhausen ist in diesem Jahr an der Reihe…!
Quelle und Fotos: EGLV; zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!