Cocktailtomaten gegen den Klimawandel (3)

Erntezeit…

… hatte Eva Latterner ihren Beitrag  vom 22.7. überschrieben und sich dabei auf einen Beitrag auf MIT vom 22. Januar 2022 bezogen, in dem über die Bedeutung von selbstgezogenen Tomaten aus Open-Source-Saatgut im Kampf gegen die zunehmende Erderwärmung berichtet wurde.Kurz zusammengefasst: Mit dem freien Saatgut soll die lokale Landwirtschaft gestärkt werden; weiterhin empfiehlt das Umweltamt interessierten Dortmunderinnen, selbst die robusten kleinen Tomaten anzubauen. Denn: Kurze Wege bedeuten weniger CO2, eigener Anbau auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten kann ein guter Einstieg in eine persönliche Ernährungswende sein, die nicht nur schmackhaft und gesund ist, sondern auch einen kleinen Beitrag im Bemühen gegen den Klimawandel leistet.
Also, warum nicht teilnehmen an diesem Baustein des Klimaschutzprogramms der Stadt?  Gesagt getan – und über das Ergebnis ihrer Bemühungen hat sie dann am letzten Freitag auf MIT berichtet.

Leserin Gabriele Massel hat dieser Bericht ermuntert, ebenfalls über ihre Ergebnisse als Tomaten-Gärtnerin zu berichten. Das sind zwar keine Tomaten aus

Open-Spource-Saatgut, sondern ganz normale Tomaten. Auf Facebook schrieb sie:

Unser Gewächshaus ist voll mit verschiedenen Sorten Tomaten, Honigtomate, Rispentomate, Fleischtomate. Diese werden jetzt auch langsam rot.
Bevor wir dies alles angegangen sind haben wir viel gelesen und ausprobiert. Allerdings ist es auch viel Arbeit, die aber wiederum Spaß macht wenn man das Ergebnis sieht und unsere Familie freut sich über Gemüse das ohne irgendwelche Mittel gedeiht.
Unserer Bitte, uns mal einen Einblick in ihre gärtnerischen Arbeit zu gewähren, ist sie gerne nachgekommen – wie vorstehend zu sehen ist.

Hobby-Gärtnerin Silvia Rzadkowski  wiederum wollte ebenfalls ausprobieren, was es mit den selbstgezogenen Tomaten aus Open-Source-Saatgut auf sich hat. Ihr Ergebnis: Experiment geglückt.

Das Loblied auf die Tomate – egal ob konventionell erzeugt oder selbstgezogen aus Open-Source-Saatgut – darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch gerade bei dieser Pflanze eine dunkle Seite gibt, wie der beigefügten Abbildung zu entnehmen ist. Entnommen ist das Foto dem PESTIZIDATLAS 2022–  Daten und Fakten zu Giften in der Landwirtschaft.  Ein weltweites Problem, wie unschwer aus dem Foto zu erkennen ist.

Im Vorwort dieser Veröffentlichung auf S. 6 heißt es u.a. : Kaum ein Land  weltweit hat eine ambitionierte Pestizid- Reduktionsstrategie oder gar Konzepte für eine Landwirtschaft. die wirklich unabhängig vom chemischen Pflanzenschutz ist. Das ist nicht ohne Grund. Der Markt für Pestizide ist lukrativ. Nur wenige gut vernetzte und einflussreiche Agrarchemiekonzerne teilen ihn unter sich auf.
In -deutschalnd hat sich die eingesetzte Pestizigmenge in den letzten Jahrzehnten nur minimal verringert. Bemühungen um eine Reduktion des Pestizideinsatzes  und seiner schädlichen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt fehlte bislang offenkundig der politische Wille.

Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

 

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