Das Hochwasserrückhaltebecken in Ellinghausen

von links: Detlef Adam (SPD-Ratsfraktion) Bruno Wisbar (SPD-Fraktion Bezirksvertretung Mengede) Lore Migdalsky (SPD-Fraktion Bezirksvertretung Huckarde) Hendrik Berndsen (SPD-Ratsfraktion) Gudrun Heitkamp (SPD-Ratsfraktion)

SPD-Vertreter besuchen Großbaustelle in Ellinghausen

Plan des HRB Ellinghausen mit den drei Teilbecken A, B und C. Bei den im Plan hellblau eingezeichneten Figuren, die eine Ähnlichkeit mit Buchstaben aufweisen, handelt es sich um punktuelle Vertiefungen des Beckenbodens. Diese führen auch dann Wasser, wenn das übrige Becken in den Sommermonaten ausgetrocknet und sichern somit das Überleben der dort lebenden Tierarten.

Von Detlef Adam

Einige SPD-Rats-und Bezirksvertreter aus Mengede und Huckarde hatten Gelegenheit, das sich zur Zeit noch im Bau befindliche Hochwasserrückhaltebecken in Ellinghausen zu besichtigen. Dieses soll nach Fertigstellung einen Verbund mit der Anlage zwischen Mengede und Ickern bilden.

Blick aus Richtung der Ellinghauser Straße nach Deusen. Die Emscher befindet sich zur Zeit noch in ihrem alten Bett. Linksseitig kann man die Baustelle des Teilbeckens A und rechtsseitig die des Teilbeckens B erkennen. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird diese Brücke nicht mehr benötigt und entfernt.

Beide Becken werden dann ein gemeinsames System bilden, das im Hochwasserfall über ein Rückhaltevolumen von fast zwei Millionen Kubikmetern verfügt und somit wesentlich zur Hochwassersicherheit für die am Hauptlauf der Emscher liegenden Städte beiträgt. Für den Bau des Beckens in Ellinghausen wurden auf einer Fläche von rund 27 Hektar im Mittel ca. vier Meter tiefe Abgrabungen des Geländes vorgenommen. Dabei fiel Bodenaushub in einem Volumen von rund einer Million Kubikmeter an.
Das Becken besteht aus drei Teilbecken, von denen zwei linksseitig (A u. B) und eines rechtsseitig (C) der Ellinghauser Straße in Fahrtrichtung Lindenhorst liegen. Die drei Teilbecken zusammen werden nach Fertigstellung ein Stauvolumen von 430 Kubikmetern Wasser haben.

Baustelle des Teilbeckens A. Der neue Emscherverlauf ist bereits gut zu erkennen.

Neben dem Hochwasserschutz ist ein weiteres wesentliches Ziel der Baumaßnahme, günstige Standortbedingungen für die Entwicklung vielfältiger, auentypischer Lebensräume zu schaffen. Um den langfristig angestrebten Zustand einer strukturreichen Landschaft zu erreichen, ist für die Beckensohle eine Geländeprofilierung vorgesehen, in der sich verschiedenartige Biotopkomplexe einstellen können und die Ausbildung unterschiedlicher Vegetationstypen unterstützt wird.

Auf dem Weg zum Teilbecken C. Leider werden der Damm der alten Zechenbahn und die Widerlager der Brücke aus Kostengründen nicht entfernt. Laut Auskunft der Emschergenossenschaft befinden sich diese im Eigentum der Fa. Thyssen.

Derzeit geht man davon aus, dass die Baumaßnahme in 2024 zum Abschluss kommt. Da die Emscher von Ellinghausen bis zum Stauwehr in Ickern nahezu gerade verläuft, gibt es zur Zeit Überlegungen, den Fluss auf Mengeder Gebiet noch einmal mäandrieren zu lassen, um so die u. a. die Fließgeschwindigkeit weiter zu reduzieren. Laut Auskunft der Emschergenossenschaft verfügt diese über die dafür notwendigen Grundstücksflächen.

 

 

 

Blick in das Teilbecken C. Die Emscher befindet sich bereits in ihrem neuen Bett. Links von ihr eine der bereits beschriebenen Vertiefungen des Beckenbodens.

Ursprünglich hatte die Emschergenossenschaft geplant, die Brücke zu Gut Königsmühle nach Fertigstellung des Rückhaltebeckens abzureißen. Die marode Brücke wurde inzwischen von der Stadt Dortmund zu dem symbolischen Preis von einem Euro erworben und soll bis 2024 durch einen Neubau ersetzt werden.

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