Nordspange – ja aber nur mit Messstelle!

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Westfalenhütten-Pläne mit Bedingungen empfohlen

Die gelbe Linie kennzeichnet den Verlauf der geplanten Nordspange.

Die Umgestaltung des Geländes der früheren Westfalenhütte bedeutet für Dortmund sowohl Chance wie auch große Aufgabe. Mengede scheint auf den ersten Blick nur am Rande betroffen, doch gerade die Punkte der Planungsvorlage, deretwegen der Nordwesten in die Beratung einbezogen wurde, könnten für den Stadtbezirk zu Fallstricken werden: Die Nordspange, wichtiger Bestandteil des Vorhabens, verbindet die Brackeler Straße mit der Emscherallee. Was die Nordstadt vom Verkehr entlasten soll, droht Mengede zu belasten. Mengeder Landwirte sollen zudem Ackerland für Aufforstungen opfern, was ihre Existenz gefährdet. Die Bezirksvertretung knüpfte ihre Empfehlung der Vorlage daher an Bedingungen.

Logistik-Schwerpunkt im Nordwesten

Drei Hektar Acker sollen an der Richterstraße aufgeforstet werden.

Der BV macht vor allem die Vorstellung, dass die Nordspange das Verkehrsaufkommen im Nordwesten weiter erhöhen könnte, Kopfzerbrechen. Bereits seit längerer Zeit ist Mengede Schwerpunkt der Logistikbranche; die meisten Gewerbeflächen beherbergen Transportunternehmen; kein anderer Dortmunder Bezirk muss davon so viel verkraften. Aus diesem Grund hatte man im Amtshaus mehrfach beantragt, endlich Messstellen für die Luftqualität einzurichten, am besten an drei markanten, stark frequentierten Punkten. Doch nicht eine einzige wurde bisher bewilligt. Trotzdem nahm die Bezirksvertretung die Gelegenheit wahr, im Zusammenhang mit der Nordspange noch einmal eine Messstelle zu fordern. „Wir wissen, dass diese Forderung immer abgelehnt wurde, „ bekannte SPD-Fraktionssprecherin Sylvia Dettke, „ aber sonst können wir die Vorlage nicht empfehlen.“

Existenzgefährdung für Bürger des Stadtbezirks

Am Wodeacker würden sechs Hektar landwirtschaftliche Fläche aufgeforstet.

Der zweite Knackpunkt der Vorlage, die beiden zur Aufforstung vorgesehenen, landwirtschaftlich genutzten Grundstücke befinden sich an der Richterstraße (gut drei Hektar) in Bodelschwingh und am Wodeacker (über sechs Hektar) in Nette. Der betroffene Landwirt hatte bereits darauf hingewiesen, dass der Verlust dieser Flächen für ihn existenzbedrohend sei. Grünen-Sprecherin Knappmann: „Wir vertreten die Interessen der Bürger unseres Stadtbezirks. So etwas können wir nicht hinnehmen.“ Da müsse die Stadtplanung eine andere Lösung finden. Mit diesen Bedingungen war die BV bei einer Gegenstimme bereit, die Planung zu empfehlen.

Lagepläne: Stadt Dortmund

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